Frankfurt, 28. Nov – Chip-Hersteller müssen einer Prognose zufolge im kommenden Jahr den Gürtel enger schnallen. Die weltweiten Halbleiter-Umsätze würden 2023 voraussichtlich um 3,6 auf 596 Milliarden Dollar schrumpfen, teilten die Experten der Beratungsfirma Gartner am Montag mit. Im Sommer hatten sie lediglich ein Minus von 2,5 Prozent auf 623 Milliarden Dollar vorausgesagt.
„Die kurzfristigen Prognosen haben sich verschlechtert“, sagte Gartner-Manager Richard Gordon. „Die zunehmende Verschlechterung der Weltwirtschaft und eine geschwächte Nachfrage bei Verbrauchern werden sich negativ auf den Halbleiter-Markt auswirken.“ Letzteres sei unter anderem eine Folge der gestiegenen Inflation, weswegen Konsumenten nicht dringend notwendige Anschaffungen verschöben.
Besonders hart werde dies die Speicherchip-Branche treffen, prognostizierten die Gartner-Fachleute. Wegen eines bereits spürbaren Überangebots an DRAM-Halbleitern würden die Umsätze hier im kommenden Jahr um 18 Prozent auf 74,2 Milliarden Dollar zurückgehen. Bei NAND-Chips, die unter anderem in USB-Sticks verwendet werden, müsse mit einem Minus von 13,7 Prozent auf 59,4 Milliarden Dollar gerechnet werden.
Vergleichsweise robust bleibe aber die Nachfrage der Unternehmen, fügte Gartner-Experte Gordon hinzu. Viele bauten ihre IT-Infrastruktur aus, um Beschäftigten das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen, oder trieben die Digitalisierung ihres Geschäfts voran.
Chipumsätze werden 2023 fallen – Teilweise Überangebot
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay
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