Peking/Berlin, 09. Jan – China hat den Besuch einer Delegation von ranghohen FDP-Politikern in Taiwan verurteilt. „Wir fordern die betreffenden deutschen Politiker auf, beim Ein-China-Prinzip zu bleiben und umgehend Absprachen und Umgang mit den taiwanischen Kräften der Unabhängigkeit und Abspaltung zu beenden“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking am Montag. Gegenteiliges wären „falsche Signale“. China werde die notwendigen Schritte einleiten, „um unsere nationale Souveränität und territoriale Integrität zu verteidigen“.
Die FDP-Bundestagsabgeordneten waren am Montag in Taipeh eingetroffen. Geleitet wird die Delegation vom Parlamentarischen Geschäftsführer und Vize-Parteichef Johannes Vogel und der Vorsitzenden des Verteidgungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Geplant ist auch ein Treffen mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen. China erkennt Taiwan nicht als unabhängigen Staat an, sondern betrachtet die Insel als eigenes Territorium. Die Bundesregierung vermeidet Besuche hoher Staatsrepräsentanten in Taiwan aus Rücksicht vor der Haltung Chinas. „Das Thema Taiwan liegt im Kern von Chinas Kern-Interessen“, sagte der Sprecher des Außenministeriums.
China kritisiert FDP-Reise nach Taiwan
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Jason Goh auf Pixabay
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