Peking, 24. Aug – Chinas Regierung will mit weiteren Konjunkturstützen die in der Corona-Krise ins Trudeln geratene Wirtschaft stabilisieren. So sollen Finanzhilfen für Infrastrukturprojekte aufgestockt und Technologiefirmen stärker unter die Arme gegriffen werden, berichteten Staatsmedien am Mittwoch unter Berufung auf das Kabinett. Damit soll das Ende Mai geschnürte Konjunkturpaket für die von der Corona-Pandemie gebeutelte Wirtschaft erweitert werden, das bereits 33 Maßnahmen umfasst. Sie sind unter anderem darauf ausgerichtet, private Investitionen auszuweiten und den Ausbau der Infrastruktur zu beschleunigen.
Im Rahmen der nunmehr um 19 Punkte erweiterten Konjunkturhilfen sollen zentral geführte Energieerzeuger dabei unterstützt werden, Anleihen im Wert von 200 Milliarden Yuan (rund 29,29 Milliarden Euro) auszugeben. „Aktuell setzt die Wirtschaft ihren Erholungstrend im Juni fort, aber das Fundament der Erholung ist nicht solide“, teilte das Kabinett zur Begründung für die nachgeschärften Konjunkturhilfen mit.
Mit einer weiteren Zinssenkung hat Chinas Zentralbank die Wirtschaft erst jüngst weiter gestützt und dabei insbesondere versucht, den Immobiliensektor zu stabilisieren. Dieser steckt in der Krise und lastet auf den Wachstumsaussichten. Zusätzlich in die Zange genommen wird die Wirtschaft durch die strikten Corona-Eindämmungsmaßnahmen der Regierung. Diese trugen mit dazu bei, dass das Bruttoinlandsprodukt in dem lange Zeit von hohen Wachstumsraten verwöhnten Land im Frühjahr nur um magere 0,4 Prozent zulegte. Viele Experten erwarten, dass das von der Regierung ausgegebene Wachstumsziel von 5,5 Prozent für dieses Jahr nicht mehr zu halten ist.
China baut Konjunkturhilfen aus – „Fundament der Erholung nicht solide“
Quelle: Reuters
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