Hongkong, 27. Jun (Reuters) – Den Chef und Mitgründer der chinesischen Spielefirma XD, Huang Yimeng, zieht es mitten in den schwierigen Zeiten für die Branche in der Volksrepublik in das Ausland. Er plane, kommendes Jahr das Land nach der Sommerpause zu verlassen, schrieb Huang in einem internen Schreiben, in das Reuters Einblick nehmen konnte. Der 40-Jährige, dessen Vermögen von Forbes auf 1,2 Milliarden Dollar geschätzt wird, begründete sein Vorhaben mit familiären Gründen und erklärte zugleich, XDs ausländisches Geschäft werde in der Zukunft wichtiger werden.
Die 2009 gegründete Firma, die Spiele wie Ragnarok Mobile und Sausage Man im Angebot hat, gehörte zu den ersten, die Anfang des Jahres wieder eine Lizenz von Peking für die Veröffentlichung neuer Spiele nach einer neunmonatigen Pause erhielten. Die chinesische Regierung reguliert inzwischen den Spielesektor stärker und hat der Spielesucht unter Jugendlichen den Kampf angesagt. Ein Staatsmedium bezeichnete im vergangenen Jahr Videospiele als „spirituelles Opium“. Hinzu kommen Probleme durch die neuen Lockdowns in der jüngsten Corona-Krise, die vor allem Ausländer aus dem Land fliehen lässt. Huang, der selbst in Shanghai lebt, nannte auch auf Anfrage keine weiteren Gründe für sein Vorhaben, die Volksrepublik zu verlassen. Er plant, auch nach dem Umzug regelmäßig in die Heimat zu reisen.
Chef von chinesischer Spielefirma XD will ins Ausland umziehen
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