Dienstag, April 30, 2024
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ChatGPT: Wie ein KI-Textgenerator sich jetzt auch im Bereich Grafikdesign, Branding und Co. etabliert

Seit der Einführung des Textgenerators ChatGPT erscheinen immer mehr KI-Tools auf dem Markt. Insbesondere bei Kunst- und Technikinteressierten stoßen die Tools auf große Begeisterung: DALL-E 2, Midjourney und Co. generieren auf Wunsch einzigartige Bilder. Die Programme ermöglichen es, individuell angepasste Bilder zu erstellen. Doch jede Medaille hat ihre Kehrseite. Für viele Beschäftigte in der Kunst- und Medienbranche sind solche Anwendungen ein Albtraum. Sie befürchten, dass sie schon bald ihre Tätigkeiten an KIs abgeben müssen. Können solche Tools Grafikdesigner ersetzen? Auf welche Art und Weise kann man KI-Programme verwenden, um Webdesigns, Logos und vieles mehr zu erstellen? Welche Möglichkeiten bieten solche Tools an und was sind ihre Schattenseiten?

So wird ChatGPT vielfältig eingesetzt

Jeder ist bereits auf seinen Namen gestoßen. Seit November letzten Jahres ist der KI-Textgenerator ChatGPT auf dem Höhepunkt der Beliebtheit. Grund hierfür ist die hohe Sprachpräzision und das Verständnis für Kohärenz. Das Programm kann vielfältige Aufgaben übernehmen. So kann es beispielsweise IT-Fachkräften dabei helfen, Programmierungen vorzunehmen. Mittlerweile nimmt der Chatbot auch Einfluss auf Studium und Lehre: Immer mehr Studenten nutzen es für ihre Studienarbeiten. Deutsche Universitäten wissen noch immer nicht, wie sie mit der Problematik umgehen sollen. Während es zahlreichen Menschen bei ihrer Arbeit unter die Arme greift, befürchten andere wiederum, dass viele Tätigkeiten schon bald von KI-Systemen übernommen werden.

Wie ChatGPT und weitere KI-Tools ihre Rollen in Grafikdesign, Branding & Co. festigen

Mittlerweile revolutionieren KI-Programme so gut wie alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Inzwischen sind sie auch in der Lage, künstlerisch-gestalterische Tasks zu übernehmen. Im Internet findet man viele Tutorials, in denen Menschen unter anderem ChatGPT verwenden, um in kürzester Zeit Kinderbücher zu erstellen. ChatGPT kann hier erstmal einige Ideen zu Kindergeschichten vorschlagen und diese auf Anfrage weiter vertiefen. Nicht nur die gesamte Geschichte wird von dem Chatbot verfasst, sondern auch Titel, Autoren- und Klappentext. Nachdem alle Texte generiert wurden, müssen gegebenenfalls einige Änderungen vorgenommen werden. Letztendlich spart man sich Stunden, teilweise sogar Tage Zeit, und die Kindergeschichte ist an einem Tag fertig.

Praktisch gesehen liefert die KI ausschließlich Antworten in Textform. Diese Antworten können jedoch dabei helfen, Bilder von anderen KI-Tools generieren zu lassen. Zum Beispiel kann man ChatGPT beauftragen, sogenannte „Prompts“ für Midjourney zu schreiben. Midjourney kreiert anhand von wenigen Stichpunkten einzigartige Bilder. Mit mehr als 650 Millionen Bildern im System ist es in der Lage, vielfältige Szenen auf Wunsch der Nutzer visuell darzustellen und dabei alle erwünschten Eigenschaften miteinzubeziehen.

In Kombination mit ChatGPT kann das Programm Buchcover, Logos, Avatare oder andere Designs für das eigene Branding erstellen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nutzer können entscheiden, wie das Endprodukt aussehen wird. Sie bestimmen über Stil, Belichtung, Rendering, Auflösung, Dimension und weitere Eigenschaften, die das Bild annehmen soll.

Ist die Zukunft von Grafikdesignern und anderen Künstlern durch KI-Tools gefährdet?

Durch den vermehrten Einsatz von ChatGPT und anderen Tools gibt es nun Diskussionen darüber, ob Grafikdesigner in Zukunft weniger gefragt sein werden. Oft wird jedoch vergessen, dass auch KI-Systeme Defizite aufweisen.

ChatGPT kann trotz seiner hohen Effizienz und Präzision nicht immer kreative Lösungen vermitteln. In vielen Fällen sind Nutzer genötigt, Fehler eigenständig zu korrigieren und Texte anzupassen. Auch können die Fähigkeiten von KI keineswegs mit der Intelligenz eines Menschen verglichen werden. KI-Tools mangelt es an emotionaler Intelligenz, welche bei vielen kreativen Umsetzungen benötigt wird. Zudem können zu viele Informationen die Algorithmen einer KI verwirren – so auch bei Bildgeneratoren wie Midjourney. Dies wiederum führt zu unerwünschten Ergebnissen.

Ein paar Stichpunkte eingeben und auf Enter klicken – das war es also noch lange nicht. Auch im Nachgang müssen Änderungen vorgenommen werden. Somit lässt sich sagen, dass Grafikdesigner keineswegs so einfach abgelöst werden können. Sie werden nach wie vor gebraucht, da sie viel spezifischer auf Wünsche eingehen, Korrekturen selber vornehmen und ihre emotionale Intelligenz anwenden können.

Fazit

Illustratoren und andere Mediendesigner werden trotz der Verbreitung von KI-Tools auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Da KI-Programme noch immer von Menschen abhängen und Ergebnisse immer wieder optimiert werden müssen, haben sie keinen Grund zur Sorge. Vielmehr sollten ChatGPT und Co. als eine Art Bereicherung gesehen werden: Sie können beispielsweise bei Kreativblockaden helfen. Sowohl Beschäftigte und Selbstständige aus dem künstlerischen Bereich, als auch Kunstinteressierte können von verschiedenen KI-Tools profitieren, um außergewöhnliche Bilder zu kreieren.

Fotocredits privat

Autor: 

Maximilian Schmidt ist CEO von CPI Technologies. Die Firma entwickelt u. a. eine NFT-basierte Digital Identity und ist spezialisiert auf Software-Entwicklung in den Bereichen Blockchain, Finanzen und KI sowie Marketing und Fundraising. 

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Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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