Freitag, April 19, 2024
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Cannabis-Legalisierung rückt immer näher

Die Bundesregierung will Cannabis entkriminalisieren und strebt die Abgabe an Erwachsene in Fachgeschäften an. Für den Schwarzmarkt ist das eine schlechte Nachricht. Eine sehr gute für seriöse Cannabis-Unternehmen und deren Kurschancen an der Börse.

Der Bundesgesundheitsminister und mit ihm das gesamte Kabinett wollen sich von ihrer klaren Linie nicht abbringen lassen. Mitte April dieses Jahres fassten sie einen Beschluss, auf den viele Cannabis-Fans, Rechtsexperten und selbst viele Polizeiermittler lange gewartet haben: Deutschland folgt dem Beispiel einiger anderer Staaten und entkriminalisiert den Cannabismarkt. Konkret soll es Erwachsenen in Deutschland künftig erlaubt sein, Cannabis in bestimmten Mengen privat oder in gemeinnützigen Vereinen – den vieldiskutierten „Cannabis-Clubs“ – anzubauen.

Dem Drogenhandel mit marktwirtschaftlichen Mitteln Einhalt gebieten

Darauf hat sich die Bundesregierung nach Gesprächen mit der EU-Kommission geeinigt. Selbsterklärtes Ziel der Bundesregierung bleibt weiterhin, „die Qualität zu kontrollieren, die Weitergabe verunreinigter Substanzen zu verhindern, den Jugendschutz sowie den Gesundheitsschutz für Konsumentinnen und Konsumenten bestmöglich zu gewährleisten sowie den Schwarzmarkt einzudämmen“, heißt es in einer Mitteilung des federführenden Bundesgesundheitsministeriums.

In einem ersten Schritt sollen der Anbau in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen und der private Eigenanbau bundesweit ermöglicht werden. Die Abgabe in Fachgeschäften wird in einem zweiten Schritt als wissenschaftlich konzipiertes, regional begrenztes und befristetes Modellvorhaben umgesetzt. 

„Bisherige Cannabis-Politik ist gescheitert“

„Cannabis ist ein weitverbreitetes Genussmittel. Es wird in Deutschland oft illegal angeboten und genutzt. Damit gefährdet es häufig die Gesundheit. Besonders Jugendliche sind durch Cannabis in ihrer sozialen und kognitiven Entwicklung beeinträchtigt. Trotzdem konsumieren immer mehr Jugendliche die Droge. Die Schwarzmarktware ist häufig verunreinigt und schafft zusätzliche Gesundheitsgefahren. Das können wir nicht länger hinnehmen“, sagt Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach.

Und der SPD-Minister fährt fort: „Deswegen wagen wir die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in klaren Grenzen und drängen den Schwarzmarkt zurück, flankiert durch Präventionsmaßnahmen für Jugendliche. Der Gesundheitsschutz steht dabei im Vordergrund. Die bisherige Cannabis-Politik ist gescheitert. Jetzt müssen wir neue Wege gehen.“

SynBiotic Group wartet in der Pole Position

Zahlreiche seriöse Unternehmen hoffen jetzt darauf, dass mit dem Austrocknen des Schwarzmarkts eine Phase transparenter, marktwirtschaftlicher Prinzipien im Cannabis-Geschäft eingeläutet wird. Pionier und Platzhirsch zugleich in diesem Feld ist die SynBiotic Group mit Hauptsitz in München. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Europas größtes, börsennotiertes Cannabisunternehmen.

Trotz der bisher noch geringen Marktkapitalisierung von SynBiotic ist angesichts des großen Zuspruchs, den Lauterbachs Pläne in Berlin finden, kann man in naher Zukunft einen starken Anstieg der Börsennotierung erwarten. Das Marktpotenzial jedenfalls ist immens und die SynBiotic Group in einer idealen Ausgangssituation, wenn die Marktfreigabe von THC erst einmal beschlossene Sache ist.

Cannabis-Legalisierung rückt immer näher

Bildquelle: Pixabay, kolchev

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