Berlin, 07. Nov – Trotz ablehnender Äußerungen sowohl von Demokraten als auch von Republikanern im US-Kogresswahlkampf setzt die Bundesregierung auf ein transatlantisches Handelsabkommen der EU. „Wir gehen davon aus, dass wir in Gespräche eintreten können“, sagte eine Regierungssprecherin am Montag in Berlin. „Es gibt den Wunsch, schnell voranzukommen.“ Davor hatte der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, einen neuen Anlauf der europäischen Seite nach den sogenannten Midterms am Dienstag gefordert.
„Es ist auch eine Aufforderung an die deutsche Seite, sofort nach den Wahlen zu schauen, was geht und was nicht“, sagte der FDP-Politiker zu Reuters mit Blick auf deutsche Wünsche, wieder über ein transatlantisches Wirtschaftsabkommen zu verhandeln. „Wir müssen das Zeitfenster nutzen, bevor es dann in den nächsten US-Präsidentschaftswahlkampf geht.“
Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid hat dagegen wenig Hoffnung auf Erfolg, weil weder Republikaner noch Demokraten dies wollten. „Eine Neuauflage von TTIP steht also nicht auf der Agenda“, sagte er zu Reuters.
Bundesregierung setzt auf transatlantisches Handelsabkommen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Erich Westendarp auf Pixabay
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