Berlin, 27. Jul (Reuters) – Die Bundesregierung hat die erneut gekürzten russischen Gas-Lieferungen als Machtspiel verurteilt. „Lieferverträge werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingehalten“, sagte Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Es gebe dafür anders als von Russland angegeben keine technischen Gründe. Die angeblich fehlende Turbine für eine Verdichterstation sei ein Vorwand. „Die Turbine ist da, sie ist gewartet.“ Einem Transport nach Russland stehe nichts im Weg. „Es liegt nicht an der deutschen Seite.“
Gazprom hatte die Lieferungen durch die zentrale Nord-Stream-Pipeline am Mittwoch noch einmal halbiert. Laut Bundesnetzagentur flossen durch die Leitung noch 19,5 Prozent der eigentlich möglichen Kapazität. Die Versorgungslage sei angespannt, eine weitere Verschlechterung könne nicht ausgeschlossen werden. „Unternehmen und private Verbraucher müssen sich auf deutlich steigende Gaspreise einstellen.“
Bundesregierung – Gekürzte Gas-Lieferungen sind russisches Machtspiel
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