Berlin, 05. Sep – Die Bundesregierung wird Branchen- und Regierungskreisen zufolge den sogenannten Stresstest zum Stromsystem und einer möglichen AKW-Laufzeitverlängerung noch im Laufe des Montags öffentlich machen. Man gehe davon aus, dass mit der Veröffentlichung des Tests auch erste Folgerungen für die drei verbliebenen Atomkraftwerke genannt werden, sagte ein mit den Gesprächen Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters. Nach Reuters-Informationen legt der Test in zwei von drei geprüften Szenarien den Weiterbetrieb der Reaktoren Isar 2 und Neckarwestheim 2 nahe. Das dritte verbliebene AKW Emsland in Niedersachsen werde jedoch nicht über den Winter gebraucht. Das Wirtschaftsministerium hatte erklärt, es werde in Kürze über den Test informiert.
Im Atomausstieg war eigentlich vereinbart worden, dass Isar 2 in Bayern, Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg sowie Emsland in Niedersachsen als letzte Meiler am 31.12 abgeschaltet werden. Im Zuge des Ukraine-Kriegs und der Energie-Krise waren jedoch Forderungen nach einer Laufzeitverlängerung immer lauter geworden. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zwar deutlich gemacht, im Kampf gegen Gas-Knappheit könnten die Reaktoren praktisch nichts beitragen. Er werde jedoch ideologiefrei mit dem Test prüfen lassen, ob sie die Stromversorgung gerade in Süddeutschland über den Winter sichern helfen könnten.
Bund äußert sich zu Stresstest und AKW-Laufzeit noch am Montag
Quelle: Reuters
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