Shanghai, 17. Aug (Reuters) – BMW bezieht Insidern zufolge für seine Elektroautos zylindrische Batterien auch vom chinesischen Hersteller EVE Energy. EVE habe entsprechende Verträge unterzeichnet und sei ein wichtiger Batterielieferant für Autos, die ab 2025 auf den Markt kämen, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Die Batterien ähnelten im Format den Akkus für Tesla, sagten die Insider. Der US-Elektroautopionier hat in diesem Jahr mit der Fertigung zylindrischer Batterien des Formats 4680 begonnen.
Die Tesla-Zellen haben einen Durchmesser von 46 Millimetern und sind 80 Millimeter lang. Sie sollen nach Tesla-Einschätzung billiger in der Produktion sein und im Vergleich zu den herkömmlichen Batterien des Formats 2170 eine größere Reichweite versprechen.
EVE beliefert jetzt schon BMW in China mit Batterien. Das Unternehmen antworte zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage zu dem Bericht. BMW kündigte Informationen zu Batterien für Anfang September an und äußerte sich nicht weiter.
Aus Unternehmensunterlagen geht hervor, dass EVE ein großes Werk für zylindrische Batterien in China baut. Das Unternehmen hat zudem eine Absichtserklärung zum Bau einer Fabrik im ungarischen Debrecen unterzeichnet. Einem der Insider zufolge war die Vereinbarung mit BMW Auslöser dafür, das erste Werk in Europa zu errichten. In einem neuen BMW-Werk in Debrecen sollen ab 2025 Fahrzeuge der Neuen Klasse vom Band laufen.
Debrecen entwickelt sich damit zu einem wichtigen Standort für Batteriehersteller in Europa: Erst vergangene Woche hatte der weltweit größte Batteriehersteller CATL angekündigt, eine Fabrik mit einer Kapazität von 100 Gigawattstunden in der Stadt im Osten Ungarns zu errichten – das wäre die bislang größte Batteriefabrik Europas. Es wird damit gerechnet, dass auch CATL große zylindrische Batterien dort herstellt. Das Unternehmen äußerte sich nicht zu den geplanten Maßen der Batteriezellen.
BMW kauft zylindrische Batterien auch von EVE
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