Melbourne, 08. Aug (Reuters) – Der australische Bergbaukonzern BHP ist mit seinem milliardenschweren Übernahmeangebot bei dem Kupfer- und Nickelunternehmen OZ Minerals abgeblitzt. Die umgerechnet 5,7 Milliarden Euro schwere Offerte sei nicht angemessen und spiegele nicht die möglichen Synergieeffekte wider, teilte OZ am Montag mit. OZ baue Mineralien ab, die für die globale Elektrifizierung und Dekarbonisierung stark nachgefragt seien. „Wir glauben, dass das Angebot von BHP diese Umstände nicht ausreichend anerkennt“, sagte OZ-Chef Andrew Cole.
BHP bietet 25 Australische Dollar je Aktie, 32 Prozent mehr als der Schlusskurs von Freitag. Ingesamt bewertet die unverbindliche Offerte OZ mit 8,34 Milliarden Australischen Dollar.
„OZ ist eines von nur einer Handvoll globaler reiner Kupferunternehmen“, sagte Dylan Kelly, Analyst des in Sydney ansässigen Brokers Ord Minnett. Die Ablehnung des Angebots deute darauf hin, dass ein anderer Bieter bereit sein könnte, mehr als BHP zu zahlen. OZ äußerte sich nicht dazu, ob sie Angebote von anderen interessierten Unternehmen haben, erklärte aber, alle Angebote, die eingehen, würden von ihrem Vorstand bewertet.
Für BHP bedeutet die Ablehnung des Angebots derweil ein Rückschlag für seine Pläne, sich für seine Umstellung auf saubere Energie und Elektrofahrzeuge Kupfer- und Nickeanlagen zu sichern. BHP-Chef Mike Henry sagte, er sei enttäuscht darüber, dass der OZ-Vorstand das Angebot ablehne und nicht bereit sei, einen Blick in die Bücher zu gestatten.
BHP hatte vergangenes Jahr bereits versucht, den kanadischen Nickelproduzenten Noront Resources zu kaufen. Später zog sich der Konzern aber von dem Deal zurück.
BHP kann mit Übernahmeofferte beim Kupferkonzern OZ nicht punkten
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