Freitag, November 22, 2024
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Bei Galeria soll im Januar Klarheit über Standorte herrschen

Düsseldorf, 10. Nov – Beim insolventen Warenhaus-Riesen Galeria soll im Januar Klarheit darüber herrschen, welche der 131 Warenhäuser die Pforten schließen müssen. „Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest“, sagte Galeria-Sanierungsxperte Arndt Geiwitz am Donnerstag. „Wir gehen davon aus, dass es im Laufe des Januars des kommenden Jahres Klarheit darüber geben wird.“ Dazu will er auch Gespräche mit den Vermietern der Warenhäuser führen. Zu den Eigentümern der Immobilien gehört auch der Galeria-Eigner Signa Holding des Immobilien-Investors Rene Benko. Galeria fordere von den Vermietern „Engagement und Entgegenkommen“, erklärte der Konzern.

Mit Lieferanten und Dienstleistern haben das Galeria-Management, der Generalbevollmächtigte und der Sachwalter bereits Gespräche geführt und den Regelbetrieb des Konzerns gesichert. Die Warenversorgung funktioniere – und auch die Vorbereitungen für das wichtige Weihnachtsgeschäft seien abgeschlossen, sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach. 

Galeria Karstadt Kaufhof plant „einen massiven Umbau seiner Warenhäuser und eine deutliche Reduktion der Filial-Struktur sowie die Umsetzung eines modernen Warenhaus-Konzepts“, erklärte der Konzern. Auch die Töchter aus den Bereichen Gastronomie und Lebensmittel sollen zudem im Zuge von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung saniert werden. Das zuständige Amtsgericht Essen habe einem entsprechenden Antrag stattgegeben. 

Galeria hatte ein Schutzschirmverfahren beantragt, das Ziel ist dabei die wirtschaftliche Gesundung des letzten deutschen Warenhausriesen. Wirtschaftsprüfer Geiwitz ist dabei als Sanierer engagiert. Wie 2020, als die Corona-Pandemie Galeria bereits in Schieflage gebracht hatte, soll der Düsseldorfer Jurist Frank Kebekus den Prozess als Sachwalter begleiten.

Galeria hatte in der Corona-Krise Federn gelassen, nun leidet die Kette unter den steigenden Energie-Preisen und der schlechten Stimmung der Konsumenten in der Bundesrepublik. Davon unabhängig steht der Konzern aber seit Jahren durch Konkurrenz der Online-Händler von Amazon bis Zalando unter Druck. Der Konzern hatte in dem von den Corona-Lockdowns geprägten Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) 622 Millionen Euro Verlust geschrieben und rechnete auch für 2021/22 mit einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenverlust. 

Bei Galeria soll im Januar Klarheit über Standorte herrschen

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay

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