Berlin, 30. Mai (Reuters) – Die deutsche Industrie kappt wegen des Kriegs in der Ukraine und anderer internationaler Krisen ihre Exportprognose. Für das laufende Jahr werde nur noch mit einem Plus von 2,5 Prozent gerechnet, teilte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am Montag zur Hannover Messe mit. „Versorgungsnetzwerke und Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Noch immer beschäftigten die Corona-Folgen und hier insbesondere die chinesischen Lockdowns die Industrie. Noch im Januar hatte der BDI ein Exportplus von vier Prozent vorhergesagt.
Die Produktion dürfte um knapp zwei Prozent zulegen und damit geringer als vor Beginn der russischen Invasion erwartet. Allerdings hänge die Prognose davon ab, dass sich die Lieferkettenprobleme in der zweiten Jahreshälfte entspannten. Zudem müsse weiterhin russisches Gas nach Westeuropa kommen. „Eine Unterbrechung russischer Gasexporte würde das Wachstum in Europa abwürgen und unsere Wirtschaft in die Rezession schicken“, sagte Russwurm.
BDI kappt Exportprognose – Rezession bei Gas-Lieferstopp befürchtet
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