Donnerstag, Mai 2, 2024
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BayWa hofft auf Milliardenerlös aus Verkauf von Solar-Handel

München, 30. Mrz – Der geplante Verkauf des Handelsgeschäfts mit Photovoltaik-Modulen und Zubehör könnte dem Agrarkonzern BayWa einen Milliardenerlös bescheren. Gemessen am operativen Gewinn (Ebitda) von 160 Millionen Euro könnte die Sparte 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro einbringen, sagte Finanzvorstand Andreas Helber am Donnerstag in München. In der Bilanz steht sie mit gerade 350 Millionen Euro. Den Erlös will die BayWa primär in das Geschäft mit dem Bau und Betrieb von Solar- und Windkraftwerken stecken, das sie zusammen mit dem Schweizer Investor EIP forcieren will. Der Rest soll in den Schuldenabbau fließen.

Die ehemalige Credit-Suisse-Tochter EIP hatte sich im Jahr 2021 für 530 Millionen Euro an der Erneuerbare-Energien-Tochter BayWa r.e. beteiligt. Sie hatte den internationalen Solar-Handel Anfang März zum Verkauf gestellt. „Wir können nicht alles gleichzeitig machen“, sagte der scheidende Vorstandschef Klaus Josef Lutz. Der Aufbau der eigenen Energieerzeugung koste Geld. Es gehe darum, „der Entwicklungs-Pipeline mehr Speed zu geben“. Sie umfasse Sonnen- und Windkraft-Projekte im Volumen von 24 Gigawatt Leistung. Finanzchef Helber sagte, als Käufer für den Solar-Handel kämen Unternehmen aus der Branche aus den USA und aus Asien, aber auch Finanzinvestoren in Frage. Er will noch in diesem Jahr einen neuen Eigentümer für die Sparte finden.

Die Erneuerbare-Energien-Sparte lieferte im vergangenen Jahr mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 239 (2021: 135) Millionen Euro den größten Teil des BayWa-Gewinns. Die seit seinem Amtsantritt 2008 zugekauften Firmen stünden inzwischen für zwei Drittel des Gewinns, sagte Lutz. „Das zeigt den Sinn der anfangs so umstrittenen Expansions-Strategie.“ Aber auch das Geschäft mit Dünger, herkömmlichen Energieträgern wie Heizöl und Holzpellets, mit Baustoffen und Landtechnik boomte. Im Konzern verdoppelte sich das Ebit fast auf 504,1 (2021: 266,6) Millionen Euro, der Umsatz schnellte um 37 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro.

Das sei in diesem Jahr nicht wiederholbar, warnte Lutz. Die Baukonjunktur lasse nach, die Energiepreise bröckelten und die Margen bei Dünger dürften sinken. Er stellte ein Ebit zwischen 320 und 370 Millionen Euro in Aussicht. Bis 2025 will die BayWa wieder an den Rekordgewinn des vergangenen Jahresanknüpfen. Das Ebit soll dann bei 470 bis 520 Millionen Euro liegen, 70 Millionen höher als bisher gedacht. „Wir gehen davon aus, dass das Konzernergebnis auch in Zukunft weit über den Werten liegen wird, die wir bisher durchschnittlich erzielt haben“, sagte Lutz, der sein Amt am 1. April an Marcus Pöllinger abgibt und im Juni Aufsichtsratschef werden soll.

BayWa hofft auf Milliardenerlös aus Verkauf von Solar-Handel

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Wälz auf Pixabay

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