München, 27. Jun (Reuters) – Die Tarifpartner in Bayern lehnen eine steuerfreie Einmalzahlung zum Ausgleich für die gestiegenen Energiekosten, wie sie Bundeskanzler Olaf Scholz laut Medienberichten vorschlägt, ab. Die Tarifverhandlungen würden nicht im Kanzleramt geführt, sagte der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl am Montag nach einem Runden Tisch mit Arbeitgebern und der bayerischen Staatsregierung. „Die Tarifparteien werden eine gute Lösung finden.“ Es sei nicht klug, wenn sich die Politik einmische. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der bayerischen Wirtschaft Bertram Brossardt sagte, es liege in der Verantwortung der Tarifparteien, die Verhandlungen zu führen und eine Lösung für alle zu finden.
Scholz will einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zufolge bei der konzertierten Aktion am 4. Juli vorschlagen, dass Arbeitgebern ihren Mitarbeitern als Ausgleich für die hohen Energiekosten eine steuerfreie Einmalzahlung überweisen; dafür sollen die Gewerkschaften auf einen Teil der Lohnsteigerungen verzichten. Der Zeitung zufolge solle so eine Lohn-Preis-Spirale und damit eine weitere Steigerung der Inflation verhindert werden.
Bayerns Tarifpartner gegen Scholz-Vorschlag für steuerfreien Einmalbetrag
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