Frankfurt, 18. Jun (Reuters) – Bayer hat am Freitag (Ortszeit) in den USA einen weiteren Glyphosat-Fall gewonnen. Ein Geschworenengericht in Jackson County im US-Bundesstaat Oregon urteilte einstimmig zugunsten Bayers – für den Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern ist es damit der vierte gewonnene Fall in Folge im Rechtsstreit um die angeblichen Krebsrisiken seines glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup. Die Jury befand, dass das Mittel nicht die Ursache der Krebserkrankung des Klägers Johnson sei. Bayer erklärte am Samstag, man habe großes Mitgefühl für Johnson. Die Schlussfolgerungen der Jury entspräche aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen der vergangenen 40 Jahre. Diese stünden im Einklang mit der Bewertung von Regulierungsbehörden weltweit, das Roundup sicher verwendet werden könne und nicht krebserregend sei.
Die Klagewelle in den USA hatte sich der Konzern mit der milliardenschweren Übernahme des Glyphosat- und Roundup-Entwicklers Monsanto eingehandelt. Bislang hat Bayer drei Prozesse in erster Instanz mit millionenschweren Schadenersatzzahlungen verloren und in allen bisherigen Berufungsverfahren Niederlagen erlitten. In zwei dieser Fälle ist Bayer inzwischen bis vor den US-Supreme Court gezogen. 2021 hatte der Konzern erstmals auch zwei Glyphosat-Fälle gewonnen, vor acht Tagen ein drittes Verfahren.
Bayer gewinnt vierten Glyphosat-Fall in den USA
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