München, 23. Mrz – Die Umstellung auf ein Abonnement-Modell kostet den Bau- und Mediensoftwareanbieter Nemetschek im laufenden Jahr erst einmal Wachstumstempo und Rendite. Der Umsatz werde währungsbereinigt nur um vier bis sechs Prozent steigen, teilte Nemetschek am Donnerstag in München mit. Im vergangenen Jahr lag der Zuwachs noch bei 12,1 Prozent. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde auf 28 bis 30 (2022: 32) Prozent sinken.
Die Software über ein Abo-Modell („Software as a Service“, SaaS) zu verkaufen statt über Lizenzverkäufe, sorgt langfristig für verlässlichere Umsätze. „Durch die fokussierte Umstellung auf Subskription und SaaS-Modelle in diesem Jahr, ermöglichen wir es, mittel- und langfristig deutlich höhere Umsatzerlöse über die gesamte Dauer einer Kundenbeziehung zu generieren“, sagte Vorstandschef Yves Padrines.
Die Umstellung läuft bei der „Bluebeam“-Software bereits. Der Anteil der jährlich wiederkehrenden Umsätze (ARR) soll in diesem Jahr auf 75 (2022: 66) Prozent steigen, im nächsten Jahr dann auf 85 Prozent. Dann erwartet Nemetschek auch wieder ein schnelleres Wachstum von mehr als zehn Prozent und eine Ebitda-Marge von mehr als 30 Prozent. Für 2025 stellte Vorstandschef Padrines ein Umsatzwachstum von mindestens 15 Prozent in Aussicht: „Nach erfolgreicher Umstellung auf Subskription und SaaS sehen wir für Nemetschek zudem die Möglichkeit für ein strukturell höheres Wachstum, das signifikant über dem Marktdurchschnitt liegt.“
Bausoftwarefirma Nemetschek erwartet weniger Wachstum und Rendite
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay
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