Freitag, November 8, 2024
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BASF erwartet massiven Anstieg der Gaspreise

Frankfurt, 23. Jun (Reuters) – Der weltgrößte Chemiekonzern BASF stellt sich nach Ausrufung der zweiten Alarmstufe das Notfallplans Gas auf deutlich höhere Preise ein. Das Unternehmen erwarte, dass die Gaspreise „massiv steigen, weil die Versorger verstärkt Gas kaufen“, sagte eine Sprecherin am Donnerstag zu Reuters. „BASF verfolgt die Situation und wird situationsbedingt entscheiden, welche Anpassungen in den Produktionswertschöpfungsketten gegebenenfalls erfolgen müssen.“ Derzeit erfolge die Belieferung mit Erdgas an allen europäischen Standorten der BASF bedarfsgerecht.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck rief am Donnerstag angesichts rückläufiger Gaslieferungen aus Russland die zweite Stufe das Notfallplans Gas aus. Die Regierung verzichtete aber auf einen entscheidenden Schritt, der Unternehmen und Verbrauchern sofortige drastische Preiserhöhungen beim Erdgas beschert hätte: Die im Mai geschaffene gesetzliche Preisanpassungsklausel wurde nicht aktiviert.

BASF gilt als größter industrieller Gasverbraucher in Deutschland und hat bereits einen „Sonderalarmplan Erdgas“ für ihren weltweit größten Standort in Ludwigshafen ausgearbeitet. Darin ist detailliert aufgeführt, wie BASF auf Gaskürzungen oder Druckschwankungen reagieren wird. Einzelheiten dazu nennt der Konzern nicht. BASF hatte nur erklärt, dass Ludwigshafen mit reduzierter Last weiterbetrieben werden könne, wenn die Versorgung nicht unter etwa 50 Prozent des maximalen Gasbedarfs sinke. Die Lastreduktion einzelner Anlagen ergäbe sich aus der konkret zur Verfügung stehenden Gasmenge, aus der Versorgung mit dem Ersatzbrennstoff Öl und vielen weiteren Einflussgrößen. Wenn die Gasversorgung dauerhaft auf unter die Hälfte des Bedarfs sänke, müsste BASF die Produktion in Ludwigshafen einstellen.

BASF erwartet massiven Anstieg der Gaspreise

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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