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Bank of America verdient mehr – Goldman Sachs schwächelt erneut

New York, 18. Apr – Während das zweitgrößte US-Geldinstitut Bank of America im ersten Quartal kräftigen Rückenwind von der Zinswende der US-Notenbank bekommen hat, hat der Rivale Goldman Sachs die Flaute im Investmentbanking einmal mehr zu spüren bekommen. Der Gewinn der breit aufgestellten Bank of America stieg von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 7,66 Milliarden Dollar, wie das Geldhaus am Dienstag bekanntgab. Bei der auf das Investmentbanking spezialisierten Goldman Sachs fiel der Gewinn dagegen um 19 Prozent auf 3,09 Milliarden Dollar. 

Damit gilt Goldman als die Ausnahme unter den Großbanken der Wall Street, die zum Beginn der Bilanzsaison vergangene Woche mit kräftigen Gewinnanstiegen überrascht und die Börsen beflügelt hatten. Auch JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo, die ihre Quartalszahlen am Freitag vorgelegt hatten, profitierten vor allem von dem robusten Geschäft mit Privatkunden und einem steigenden Zinsüberschuss.

Die Bank of America übertraf mit Gesamterträgen von 26,3 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten, die mit 25,13 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Das Institut habe nicht nur von einem steigenden Zinsüberschuss sondern auch von einem seiner besten Quartale im Handelsgeschäft profitiert, sagte Finanzvorstand Alastair Borthwick. Der Zinsüberschuss legte um ein Viertel auf 14,4 Milliarden Dollar. Das Geldhaus legte 931 Millionen Dollar für drohende Kreditausfälle beiseite. 

Die großen Banken fürchten eine Eintrübung der Wirtschaft, weil die Fed an ihrem Zinserhöhungskurs noch länger festhalten will. Die US-Notenbank hat die Zinsen binnen Jahresfrist von nahe null auf 4,75 bis 5,00 Prozent nach oben getrieben, um die hohe Inflation einzufangen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen.

Die Stimmung bei der Konkurrenz Goldman Sachs blieb dagegen weiterhin trüb. Nach einer verlustreichen Expansion ins Privatkundengeschäft hatte Vorstandschef David Solomon im vergangenen Jahr die Reißleine gezogen und Goldman Sachs wieder stärker auf das traditionelle Investmentbanking ausgerichtet. Doch das Geschäft mit der Beratung bei Börsengängen erreichte der Datenanalyse-Firma Dealogic zufolge im ersten Quartal ein Zehn-Jahres-Tief. In der Folge brachen die Erlöse von Goldman Sachs im Investmentbanking um 26 Prozent ein auf 1,58 Milliarden Dollar.

„Die Ereignisse des ersten Quartals wirkten wie ein weiterer Stresstest“, sagte Vorstandschef David Solomon. Nicht nur das Geschäft mit der Beratung von Unternehmen bei Börsengängen und Fusionen (M&A) schwächelte, auch im Anleihen- und Rohstoffhandel sowie im Aktienhandel gingen die Erlöse zurück. Insgesamt schrumpften die Konzernerträge im Auftaktquartal um fünf Prozent auf 12,22 Milliarden Dollar. 

Anleger machten vor US-Börsenstart einen Bogen um Goldman Sachs: Die Titel geben im vorbörslichen Handel um mehr als drei Prozent nach. Dagegen legen die Aktien der Bank of America um zwei Prozent zu.

Die US-Bank Morgan Stanley, die ebenfalls auf das Geschäft mit Börsengängen und M&A spezialisiert ist, wird ihre Zahlen am Mittwoch vorlegen.

Bank of America verdient mehr – Goldman Sachs schwächelt erneut

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Predrag Kezic auf Pixabay

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