Mittwoch, April 24, 2024
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Baerbock vor Reise in Ukraine – „Es geht um Frieden in Europa“

Berlin/Kiew, 07. Feb (Reuters) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor ihrem Besuch in der Ukraine auf die Brisanz im anhaltenden Konflikt mit Russland um die ehemalige Sowjet-Republik hingewiesen. „Es geht um nicht weniger als den Frieden in Europa“, erklärte die Ministerin am Montag in Berlin vor ihrer Abreise nach Kiew.

„Hierfür mit aller Kraft und in aller Entschiedenheit zu kämpfen, muss uns jede Anstrengung wert sein.“ In der ukrainischen Hauptstadt sind Treffen Baerbocks mit Außenminister Dmytro Kuleba und Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant. Am Dienstag will die Ministerin die Kontaktlinie im Osten des Landes besuchen, die prorussische Separatisten vom ukrainischen Kernland trennt.

„Mit meiner zweiten Reise in die Ukraine innerhalb von weniger als einem Monat setze ich das fort, was Diplomatie im Kern ausmacht: das Bemühen darum, brandgefährliche Konflikte auf friedlichem Weg zu entschärfen“, erklärte die Grünen-Politikerin weiter.

Die westliche Welt stehe fest an der Seite der Ukraine: „Gemeinsam werden wir mit harten, sehr konkreten Maßnahmen auf jegliche weitere russische Aggression gegenüber der Ukraine reagieren.“ Dabei beeindrucke sie die Besonnenheit der Menschen in dem bedrohten Land. „Sie leben in ständiger Furcht vor einer Eskalation, versuchen, in desolater humanitärer Lage einen weiteren Winter zu überstehen.“

Baerbock

Deswegen werde sie an die Kontaktlinie im Osten der Ukraine reisen. „Ich werde den Bewohnerinnen und Bewohnern zuhören und mir aus erster Hand ein Bild von ihren Erfahrungen, Eindrücken und Sorgen machen, um dies dann in die politischen Gespräche, die wir weiterhin mit allem Nachdruck vorantreiben wollen, einfließen zu lassen“, erklärte Baerbock. Russland hat mittlerweile mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ost-Ukraine stationiert.

Die Regierung in Moskau weist den Verdacht zurück, sie plane eine Invasion. Stattdessen verlangt Präsident Wladimir Putin Sicherheitsgarantien vom Westen, unter anderem die Zusage, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen wird. Eine solche Garantie lehnt die transatlantische Allianz ab.

Bei den Gesprächen Baerbocks in Kiew dürfte es um eine weitere Unterstützung Deutschlands für die Ukraine gehen. Die Bundesregierung weigert sich, dem osteuropäischen Land Waffen zu liefern, weshalb Deutschland zunehmend in der Kritik der Bündnispartner und der Regierung in Kiew steht. Der Ukraine-Konflikt ist auch Thema bei dem parallel stattfindenden Antrittsbesuch von Bundeskanzler Olaf Scholz bei Präsident Joe Biden in Washington. 

Baerbock vor Reise in Ukraine – „Es geht um Frieden in Europa“

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