Paris, 21. Nov (Reuters) – Im Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich gibt es nach den Worten der Außenministerinnen beider Länder keine weitreichenden Differenzen. „Es gibt keine Scherben, die man in diesen Momenten zusammenkehren muss“, sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach einer Zusammenkunft mit ihrer französischen Kollegin Catherine Colonna am Montag in Paris. Natürlich gebe es Themen mit unterschiedlichen Positionen, etwa in der Energiepolitik. Diese Unterschiede könnten aber ausgeräumt werden.
„Heute geht es darum … zu schauen, wie wir in dieser brutalen Zeit gemeinsam die Stärke unseres Europas hervorheben können“, sagte Baerbock. In Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sei es besonders wichtig, „erst recht beieinanderzustehen und sich nicht kirre machen zu lassen“. Auch Colonna betonte die enge Zusammenarbeit zwischen den Regierungen in Berlin und Paris. Zuletzt hatte es Irritationen gegeben, weil für Ende Oktober geplante deutsch-französische Regierungskonsultationen abgesagt worden waren. Die Gespräche sind nun für den 22. Januar terminiert.
Am späteren Nachmittag sollte Baerbock auch von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron empfangen werden. Vom protokollarischen Vorgehen her ist es ungewöhnlich, dass ein Staatsoberhaupt eine Außenministerin empfängt. Baerbock betonte aber, es gehöre zu den deutsch-französischen Beziehungen, „dass man untereinander in den Regierungen auf unterschiedlichsten Ebenen miteinander im Gespräch ist“. Im Mittelpunkt von Baerbocks Besuch in Paris stand das dritte Treffen der sogenannten Moldau-Unterstützungsplattform, die das Land mit Blick auf den Krieg in der Ukraine gegen russischen Einfluss schützen soll.
Baerbock sieht keine weitreichenden Differenzen mit Frankreich
Quelle: Reuters
Titelfoto: Foto: © gruene.de https://annalena-baerbock.de/lebenslauf/
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