Berlin, 28. Aug – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion jahrelange Unterstützung Deutschlands auch mit schweren Waffen zugesichert. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass dieser Krieg noch Jahre dauern könnte“, sagte die Grünen-Politikerin der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht. „Natürlich würde ich mir wünschen, dass der Krieg schnellstmöglich vorbei ist.“ Aber leider müsse man davon ausgehen, dass die Ukraine auch im nächsten Sommer noch neue schwere Waffen von ihren Freunden brauche. „Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung und wir unterstützen sie finanziell und militärisch – und zwar so lange es nötig ist. Punkt.“
Die Außenministerin warnte davor, angesichts der Dauer der Kämpfe eine Kriegsmüdigkeit in Deutschland herbeizureden. Sie erlebe weiterhin unglaublich viel Unterstützung für die Ukraine. „Klar spüren inzwischen alle die Folgen von Putins Energiekrieg am eigenen Geldbeutel“, so Baerbock. Die soziale Spaltung Europas gehöre zur Kriegsführung Putins, dies gelte es zu verhindern. „Das wird ein steiniger Weg, aber es gehört zur politischen Verantwortung, die sozialen Schieflagen in Folge hoher Energiepreise abzufedern.“
Forderungen etwa von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), die Pipeline Nord Stream 2 für Gaslieferungen zu nutzen, wies Baerbock zurück: „Ich frage mich manchmal, ob einige nicht verstanden haben, dass das kein Spiel mit Regeln ist und kein plötzlicher Lieferengpass“, so die Außenministerin. Die Gaspipelines aus Russland seien schon lange keine normalen Leitungen mehr, sondern Waffen in einem hybriden Krieg. „Wenn Putin nicht durch Nord Stream 1 liefert, warum sollte er durch Nord Stream 2 liefern? Durch Nord Stream 1 fließt doch nicht zu wenig Gas, weil die Leitung kaputt wäre, sondern weil Putin es nicht will.“
Baerbock sichert Ukraine wenn nötig jahrelange Unterstützung zu
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Quelle: Reuters
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