Berlin, 25. Dez (Reuters) – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die weitere Einschränkung von Frauenrechten durch die radikal-islamischen Taliban-Regierung in Afghanistan kritisiert. „Wir werden nicht akzeptieren, dass die Taliban die Humanitäre Hilfe zum Spielball ihrer Frauenverachtung machen“ schrieb Baerbock am Sonntag auf Twitter. „Sie rauben der Hälfte der Bevölkerung ein weiteres Grundrecht, brechen humanitäre Prinzipien und gefährden die lebenswichtige Versorgung der Menschen.“ Deutschland setze sich für eine deutliche Reaktion der internationalen Gemeinschaft ein.
Das afghanische Wirtschaftsministerium hatte am Samstag alle Hilfsorganisationen im Land angewiesen, ihren weiblichen Mitarbeiterinnen zu untersagen, zur Arbeit zu kommen. Die weiblichen Angestellten dürften bis auf weiteres nicht arbeiten, weil sich einige von ihnen nicht an die Auslegung der islamischen Kleiderordnung für Frauen gehalten hätten, hatte ein Sprecher erklärt. Erst Anfang der Woche hatten die Taliban mit sofortiger Wirkung die Studentinnen des Landes von den privaten und öffentlichen Universitäten ausgeschlossen.
Die Islamisten sind in Afghanistan seit August 2021 wieder an der Macht. Ihre Regierung wird international nicht anerkannt und ist mit Sanktionen belegt.
Baerbock kritisiert Frauen-NGO-Arbeitsverbot der Taliban
Quelle: Reuters
Titelfoto: © gruene.de https://annalena-baerbock.de/lebenslauf/
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