München, 03. Aug (Reuters) – Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen bereitet sich auf einen Gas-Lieferstopp vor. Das Unternehmen erklärte am Mittwoch, dazu würden die Energie-Sparmaßnahmen verstärkt. Zudem solle auf alternative Energieträger ausgewichen werden, sagte ZF-Chef Wolf-Henning Schneider. An seiner Prognose für das Gesamtjahr hält das Unternehmen fest; allerdings bleibe diese unter Vorbehalt, weil ZF angesichts der steigenden Preise, der Lieferketten-Verwerfungen, der anhaltenden Pandemie und des Kriegs in der Ukraine mit Gegenwind rechne.
Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um zehn Prozent auf 21,2 Milliarden Euro, das bereinigte Ebit sank dagegen auf 851 Millionen Euro von einer Milliarde vor Jahresfrist. Schneider sprach von vielen Unwägbarkeiten: „Beeinflusst haben unser Geschäft der Krieg in der Ukraine, die pandemiebedingten Lockdowns in China, die eingeschränkte Verfügbarkeit von Halbleitern und die signifikante Inflation.“
Für das Gesamtjahr rechnet der Hersteller von Antriebs- und Sicherheitstechnik mit einem Umsatz von 40 Milliarden Euro – das ist so viel wie nie zuvor. Das Unternehmen will dabei auch von neuen Aufträgen für Elektromobilität profitieren. Das Auftragsvolumen für elektrifizierte Antriebe liege inzwischen bei 23 Milliarden Euro bis 2030. Im ersten Halbjahr habe die Sparte ein Umsatzwachstum von zwölf Prozent geschafft.
Autozulieferer ZF Friedrichshafen rüstet sich für Gas-Lieferstopp
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