Hamburg, 01. Sep – Die deutsche Autoindustrie passt wegen der durch den Ukraine-Krieg verschärften Materialengpässe und rasant gestiegener Kosten ihre Erwartungen für das laufende Jahr an. Während sich die Lage in China nach den Corona-Lockdowns verbessert habe, würden die Erwartungen für die USA und Europa durch die hohe Inflation und steigende Zinsen gedämpft, erklärte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag. Für die USA korrigierte der VDA die Prognose deutlich und rechnet nach einem zuvor in Aussicht gestellten leichten Rückgang um ein Prozent nun mit einem Absatzminus von sieben Prozent auf 13,8 Millionen Fahrzeuge. In Europa werde der Absatz voraussichtlich um vier Prozent auf 11,3 Millionen fallen. Bisher war der Verband hier von einem stagnierenden Absatz ausgegangen.
Für den weltgrößten Pkw-Markt in China hob die Autolobby ihre Prognose dagegen deutlich an. Statt der zuvor erwarteten plus drei Prozent soll der Absatz dort um neun Prozent auf 23 Millionen Einheiten klettern. Für den Weltmarkt insgesamt geht der VDA für 2022 unverändert von einem Absatzvolumen auf Vorjahreshöhe von 71,4 Millionen aus. Das sind 9,2 Millionen Fahrzeuge weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 und sogar 13 Millionen weniger als 2018.
Autoverband VDA kappt Absatzprognose für Europa und die USA
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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