UPDATE Frankfurt/Tokio, 28. Dez (Reuters) – Nach der Kehrtwende bei der Corona-Politik in China treibt die Anleger in Asien die Furcht vor den Folgen der dadurch ausgelösten Infektionswelle in der Volksrepublik um. „Wir betrachten die neuen Richtlinien als einen wichtigen Schritt in Richtung der vollständigen Wiederöffnung, sind aber vorsichtig, was die zunehmenden Herausforderungen für Chinas Gesundheitssystem auf kurze Sicht angeht“, konstatierten die Analysten der US-Bank Goldman Sachs. Die steigenden Infektionszahlen hätten die Sorgen über die wirtschaftliche Erholung geschürt, sagten Marktteilnehmer. Daher sei in nächster Zeit mit höherer Volatilität am Markt zu rechnen.
Auch in Japan musste die Wirtschaft im November erneut einen Dämpfer hinnehmen: Die Industrieproduktion wurde den dritten Monat in Folge von der stockenden weltweiten Nachfrage und den schlechten Aussichten ausgebremst. Mit 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat fiel der Rückgang aber schwächer aus als im Vorfeld erwartet. Verdauen mussten Investoren auch die Protokolle der jüngsten geldpolitischen Sitzung der Bank of Japan. Die Währungshüter hatten die Märkte vor einer Woche mit einer überraschenden Verschärfung ihrer Zinspolitik aufgeschreckt.
In Tokio gab der Nikkei-Index<.N225> bei schwachem Handel vor dem Jahresende 0,4 Prozent auf 26.341 Punkte nach. Nach den Kursverlusten im Technologiesektor an der Wall Street gerieten in Japan Halbleiterwerte unter Druck. In China notierten die Börse Shanghai<.SSEC> und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen<.CSI300> ebenfalls etwas schwächer. Dagegen zog der Markt in Hongkong<.HSI> um gut ein Prozent an. Für Anleger dort war es der erste Handelstag nach dem verlängerten Weihnachtswochenende.
Nachfolgend eine Übersicht mit den Kursveränderungen ausgewählter Aktienindizes und Währungen:
Indizes | Stand | Veränderung in Prozent |
Nikkei<.N225> | 26.340,50 | -0,4 |
Topix<.TOPX> | 1.909,02 | -0,1 |
Shanghai<.SSEC> | 3.087,40 | -0,3 |
CSI300<.CSI300> | 3.871,26 | -0,4 |
Hang Seng<.HSI> | 19.848,60 | +1,3 |
Kospi<.KS11> | 2.280,45 | -2,2 |
Euro/Dollar<EUR=> | 1,0652 | |
Pfund/Dollar<GBP=> | 1,2041 | |
Dollar/Yen<JPY=> | 133,89 | |
Dollar/Franken<CHF=> | 0,9291 | |
Dollar/Yuan<CNY=> | 6,9688 | |
Dollar/Won<KRW=> | 1.268,27 |
Singapur, 28. Dez (Reuters) – Die Anleger an den asiatischen Märkten suchen am Mittwoch nach Orientierung. China wird nach der Kehrtwende bei der Corona-Politik von einer Infektionswelle überrollt, während das Land um die Wiederbelebung seiner durch das Virus geschädigten Wirtschaft ringt. Auch in Japan musste die Wirtschaft im November erneut einen Dämpfer hinnehmen: Die Industrieproduktion wurde den dritten Monat in Folge von der stockenden weltweiten Nachfrage und den schlechten Aussichten ausgebremst.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,5 Prozent tiefer bei 26.308 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent und lag bei 1905 Punkten.
Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen.CSI300 verlor 0,2 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,6 Prozent auf 134,22 YenJPY= und legte 0,2 Prozent auf 6,9744 YuanCNY= zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9299 FrankenCHF=. Parallel dazu blieb der EuroEUR= fast unverändert bei 1,0640 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9896 FrankenEURCHF= an. Das Pfund SterlingGBP= verlor 0,1 Prozent auf 1,2012 Dollar.
Asien-Börsen drehen vor Jahresschluss ins Minus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Gra_Turner auf Pixabay
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