Zürich, 10. Mrz – Die Schweizer Börse ist am Freitag auf den höchsten Tagesverlust seit fast drei Monaten zugesteuert. Auslöser waren Sorgen um das US-Bankensystem, nachdem die Silicon Valley Bank (SVB) in finanzielle Nöte geraten war. Das Institut, das Tech-Unternehmen und Start-ups fördert, hatte Verluste von 1,8 Milliarden Dollar nach dem Verkauf eines Anleihenportfolios verzeichnet. Die Anleger befürchten, dass auch in den Büchern von anderen Banken unrealisierte Verluste im Anleiheportfolio schlummern könnten. Der SMI.SSMI verlor bis kurz vor Handelsschluss 1,8 Prozent auf 10.758 Punkte. Der als „Angstbarometer“ geltende Volatilitätsindex kletterte um 18 Prozent.
Sämtliche Standardwerte mussten Federn lassen. Vor allem Finanzwerte warfen die Anleger aus den Depots. Die Private-Equity-Gesellschaft Partners Group büsste fast sechs Prozent ein. Die Grossbank Credit Suisse sank 4,8 Prozent, nachdem die Titel vorübergehend ein neues Rekordtief markiert hatten. Fast gleich viel verlor die UBS an Wert.
Bei den kleineren Werten brachen die Aktien der Handy-Ladenkette Mobilezone nach eine Prognose-Senkung über elf Prozent ein. Dagegen kletterten U-Blox über zehn Prozent. Der GPS-Chip-Hersteller übertraf beim operativen Ergebnis 2022 und der Prognose für 2023 die Markterwartungen.
Anleger an Schweizer Börse flüchten aus Finanzwerten
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Yves auf Pixabay
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