Freitag, November 22, 2024
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Ampel erwägt stärkere Kindergelderhöhung auf 250 Euro

UPDATE Berlin, 09. Nov – Die Ampel-Koalition will das Kindergeld im kommenden Jahr stärker anheben als bisher geplant. Die Fachpolitiker der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP verständigten sich am Mittwoch auf eine Erhöhung auf 250 Euro zum 1. Januar 2023. Das sind 31 Euro mehr als derzeit. Finanzminister Christian Lindner sagte in Berlin, dies werde den Bund zusätzlich 1,9 Milliarden Euro im Jahr kosten. 

Bisher war zum Jahresanfang eine Erhöhung auf 237 Euro für die ersten drei Kinder geplant. Ab dem vierten Kind gibt es 250 Euro. Kindergeld wird derzeit für etwa 16,8 Millionen Kinder gezahlt. Lindner betonte, nun gebe es eine einheitliche Zahlung für alle Kinder. 

Die Einigung ist Teil einer abschließenden Verständigung beim Inflationsausgleichsgesetz. Dieses soll am Donnerstag vom Bundestag beschlossen werden. Lindner sagte, der Finanzausschuss des Parlaments habe den Weg freigemacht, mit aktualisierten Zahlen. Verhindert werden könne dadurch eine zusätzliche Belastung der Steuerzahler im Jahr 2023 von gut 16 Milliarden Euro und deutlich über 30 Milliarden im Jahr 2024. 

Mit dem Gesetz soll das Steuersystem an die Inflation angepasst werden, die derzeit auf dem höchsten Stand seit Jahrzehnten liegt. So soll die sogenannte Kalte Progression verhindert werden. Denn sonst können Steuerzahler bei Lohnerhöhungen in eine höhere Steuerklasse rutschen und am Ende eine geringere Kaufkraft haben als vorher.

GRÜNE: KINDERGELDERHÖHUNG GROSSER ERFOLG

„Es ist großartig, dass wir erreichen konnten, das Kindergeld ab Januar 2023 noch einmal deutlich mehr als vorher vereinbart anzuheben“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Katharina Beck, zu Reuters. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung Kindergrundsicherung. Damit würden Kinder und Familien entlastet. Der FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand hob die Steuererleichterungen hervor, die mit dem Abbau der Kalten Progression verbunden sind. Nun seien „die Länder aufgefordert, den eingeschlagenen Pfad der Entlastung zu unterstützen und nicht durch überzogene Forderungen zu blockieren“. 

Lindner zufolge wird es erstmals auch bei Berechnung des Solidaritätszuschlages einen Inflationsausgleich geben. Ansonsten müssten ihn wieder mehr zahlen und nicht nur die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung. Das koste den Bund 305 Millionen Euro im Jahr 2024.

Ampel erwägt stärkere Kindergelderhöhung auf 250 Euro

Quelle: Reuters

Titelfoto: Bild von Pexels auf Pixabay

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