München, 27. Jul (Reuters) – Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus muss wegen anhaltender Lieferschwierigkeiten leichte Abstriche an seinen Zielen machen. Im laufenden Jahr will Airbus nun rund 700 Verkehrsflugzeuge ausliefern, 20 weniger als geplant, wie der französisch-deutsche Konzern am Mittwoch mitteilte. Noch in der vergangenen Woche hatte Vorstandschef Guillaume Faury gesagt, Mitte des Jahres sei „auf keinen Fall“ die Zeit gekommen, von dem Ziel abzurücken. Nun sprach er von einem „komplexen betrieblichen Umfeld“.
Auch der geplante Hochlauf der Produktion des Verkaufsschlagers A320/A321neo werde langsamer voran gehen: Die Marke von 65 Flugzeugen im Monat peilt Airbus nun für Anfang 2024 an, ein halbes Jahr später als bislang geplant. Bis 2025 will Faury aber angesichts der starken Nachfrage wie vorgesehen bis zu 75 der Kurz- und Mittelstrecken-Maschinen im Monat fertigen lassen.
An den Ertragszielen hält Airbus aber fest: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll in diesem Jahr 5,5 Milliarden Euro erreichen, der Mittelzufluss (Free cash-flow) 3,5 Milliarden. Nach dem ersten Halbjahr tritt Airbus beim Ebit mit 2,65 (2021: 2,7) Milliarden Euro ebenso auf der Stelle wie beim Umsatz, der 24,8 (24,6) Milliarden Euro erreichte. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,9 (2,2) Milliarden Euro, der aufgrund von Bewertungseffekten niedriger ausfiel als vor einem Jahr.
Airbus muss bei Produktionszielen bremsen – Gewinn stabil
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