Frankfurt, 17. Feb (Reuters) – Adidas will sein China-Geschäft trotz der Boykott-Aufrufe gegen westliche Marken schnell wieder in die Spur bringen. „Wir sind in China 2021 gewachsen, und wir werden in China auch 2022 wachsen“, sagte eine Sprecherin des weltweit zweitgrößten Sportartikelkonzerns am Donnerstag im fränkischen Herzogenaurach.
Sie reagierte damit auf einen Bericht des „Manager Magazins“, wonach Adidas intern für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang auf seinem größten und lukrativsten Markt um rund 400 Millionen Euro rechne. Über soziale Medien war in China zum Boykott westlicher Marken aufgerufen worden, weil die USA und die Europäische Union (EU) Sanktionen gegen das Land wegen des Umgangs mit der uigurischen Minderheit beschlossen hatten.
Adidas hatte in China im dritten Quartal währungsbereinigt ein Umsatzminus um 15 Prozent hinnehmen müssen, in den ersten neun Monaten des Jahres stand aber noch ein Plus von 15 Prozent zu Buche. Zahlen für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Der Sportartikelkonzern hatte nach eigenen Angaben ein Projektteam gebildet, das sich der Probleme dort annehmen sollte.
Dem Team gehört dem „Manager Magazin“ zufolge auch Vertriebsvorstand Roland Auschel an. Unter anderem wurden zehn Millionen Artikel aus den vollen chinesischen Lagern in andere Regionen umgeleitet.
Adidas – Wir werden in China auch 2022 wachsen
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Heute um 18:00 Uhr Live Stream Trading für Anfänger.