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31.03.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 31. März 2023.

Mailand, 31. Mrz – Wegen des Verdachts auf Datenschutz-Verstöße haben Italiens Datenschützer Ermittlungen gegen die Künstliche Intelligenz (KI) ChatGPT und deren Entwickler OpenAI eingeleitet. „Es fehlt die Rechtsgrundlage für eine massenhafte Erhebung und Speicherung personenbezogener Daten, um die dem Betrieb der Plattform zugrunde liegenden Algorithmen zu ‚trainieren'“, teilte die Behörde am Freitag mit. Daher habe sie vorläufig die Verwendung von Daten italienischer Nutzer beschränkt. Außerdem beanstandete sie die laxe Altersprüfung für Anwender. 

Die Software, die menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte komplette Texte erstellen kann. Nach der anfänglichen Euphorie über diese neue Technologie mehrten sich zuletzt kritische Stimmen, die auf die Risiken hinwiesen und eine Regulierung forderten.

Shenzhen, 31. Mrz – Trotz eines Gewinneinbruchs und eines mauen Wachstums sieht sich der umstrittene chinesische Telekom-Ausrüster Huawei auf einem guten Weg. „Im Jahr 2022 haben wir den Krisenmodus überwunden“, sagte Meng Wanzhou, Finanzchefin und Tochter des Firmengründers, am Freitag. „Wir gehen wieder zur Tagesordnung über.“ Da viele westliche Staaten die Huawei-Produkte wegen Spionageverdachts meiden, fiel der Reingewinn 2022 um etwa zwei Drittel auf umgerechnet 4,8 Milliarden Euro. Selbst wenn man die Sondereinnahmen aus dem Verkauf der Handy-Sparte Honor 2021 herausrechnet, beläuft sich das Minus noch auf 44 Prozent. Die Erlöse legten im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent 85,9 Milliarden Euro zu.

31. Mrz – Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Heinz verkauft sein Geschäft mit Babynahrungsmitteln in Russland. Käufer sei der heimische Getränke- und Snackhersteller Chernogolovka, teilte ein Vertreter des russischen Unternehmens am Freitag mit. Der Kauf umfasse zwei Fabriken und die Marken „Umnitsa“ und „Samis Usami“. Kraft Heinz schätzt den Wert des Geschäfts auf 2,5 bis drei Milliarden Rubel (30 bis 36 Millionen Euro), wobei die Regierung das Geschäft noch genehmigen muss, berichtete die russische Zeitung „Kommersant“ unter Berufung auf Insider. Chernogolovka hatte bereits das lokale Geschäft von Kellogg übernommen und strebt einen höheren Anteil am Markt für Erfrischungsgetränke an, da Coca-Cola und Pepsi sich aus Russland zurückziehen. 

Bangalore, 31. Mrz – Unter dem wachsenden Druck von Konkurrenten wie Disney oder Paramount tritt Netflix einem Medienbericht zufolge bei seinem Filmstudio auf die Kostenbremse. Kleinere und mittlere Produktionen würden künftig in einem gemeinsamen Geschäftsbereich betreut, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag. Gleichzeitig solle die Zahl der Produktionen zurückgefahren werden. Dies führe zu einigen Stellenstreichungen. Im Rahmen der Neuorganisation würden zudem zwei langjährige und hochrangige Manager der Film-Sparte das Unternehmen verlassen. Netflix war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. 

Frankfurt, 31. Mrz – Der Windturbinenhersteller Nordex hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz gesteigert. Im operativen Geschäft (Ebitda) verzeichnete die Firma 2022 aber einen Verlust von 244 Millionen Euro nach einem Plus von knapp 53 Millionen Euro im Jahr zuvor, wie Nordex am Freitag mitteilte. Der Umsatz stieg um 4,6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Die Ebitda-Marge belief sich auf minus 4,3 (Vorjahr plus 1,0) Prozent. Es habe mit dem Ukrainekrieg, massiven Kostensteigerungen und steigenden Zinsen viele Herausforderungen 2022 gegeben, erklärte der Konzern. „Zusätzlich kämpfte das Unternehmen mit Lieferengpässen bei der Produktion und Installation und war zeitweise durch einen Cyber-Sicherheitsvorfall beeinträchtigt.“ Dennoch habe es auch positive Effekte gegeben, so habe man etwa Marktanteile gewinnen und Verkaufspreise anheben können. Für 2023 erwartet Nordex einen Konzernumsatz zwischen 5,6 und 6,1 Milliarden Euro und eine Ebitda-Marge von minus 2,0 bis plus 3,0 Prozent.

Zürich, 31. Mrz – Der Elektrotechnikkonzern ABB nimmt am Montag sein bereits angekündigtes neues Aktienrückkaufprogramm auf. Bis zum 20. März 2024 will das Schweizer Unternehmen eigenen Angaben vom Freitag zufolge eigene Titel im Wert von maximal einer Milliarde Dollar zurückkaufen. ABB beabsichtige, die im Rahmen des neuen Programms zurückgekauften Aktien unter Anwendung des neu eingeführten Kapitalbands zu gegebener Zeit zu vernichten.

Washington, 31. Mrz – Der US-Raketenhersteller Orbit Virgin gab am Donnerstag bekannt, etwa 85 Prozent seiner Belegschaft entlassen zu müssen. Dem Unternehmen zufolge war Virgin Orbit, das von Unternehmer Richard Bransons Virgin Group kontrolliert wird, nicht mehr in der Lage, neue Investitionen aufzubringen. Etwa 675 Mitarbeiter würden ihren Arbeitsplatz verlieren, was für das Unternehmen mit Kosten in Höhe von bis zu 15 Millionen Dollar verbunden sei, so Virgin Orbit. Einem Sprecher des Raketenherstellers zufolge hatte man bereits am 15. März fast alle der 750 Mitarbeiter wegen einer „Betriebspause“ beurlaubt, während das Unternehmen nach einer finanziellen Rettungsleine suchte. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entlassungen bis zum 3. April im Wesentlichen abgeschlossen sein werden. Die Aktien von Orbit Virgin fielen im nachbörslichen Handel um 38 Prozent.

31.03.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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