Samstag, November 16, 2024
StartPolitikNeue Entwicklungsprojekte werden bis 2025 an Gleichberechtigung geknüpft

Neue Entwicklungsprojekte werden bis 2025 an Gleichberechtigung geknüpft

Berlin, 28. Feb – Entwicklungsministerin Svenja Schulze will den Hebel der milliardenschweren deutschen Entwicklungshilfe nutzen, um Frauen und Mädchen weltweit stärker zu fördern. Bis 2025 sei geplant, fast alle neu geförderten Projekte an die Bedingung zu knüpfen, dass sie auch der Gleichberechtigung von Frauen dienten, hieß es in dem Ministerium am Dienstag. „Wer auf Frauen setzt, bekommt bessere Entwicklung, das zeigen alle Studien.“ Der Umbau der Entwicklungshilfe ist Teil eines neuen Konzepts „feministischer Entwicklungspolitik“, das die SPD-Politikerin am Mittwoch im Bundeskabinett vorstellen wird. Die Festlegung ist relevant, weil Schulze über einen Etat von mehr als zwölf Milliarden Euro verfügt. 

„Das Entwicklungsministerium wird mit seiner Strategie gezielt diesen Hebel nutzen und seine Ressourcen entsprechend einsetzen“, hieß es zu der künftigen Förderpolitik für Entwicklungsländer weiter. Das BMZ habe das Ziel, bis 2025 den Anteil seiner neuzugesagten Projektmittel für die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter auf 93 Prozent zu erhöhen. Im Jahr 2021 seien es etwa 64 Prozent gewesen.

Mit der geplanten Neuausrichtung der deutschen Entwicklungspolitik sollten Machtstrukturen verändert werden. Bisher seien Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern immer nur in den bestehenden Strukturen gefördert worden. Nun wolle man sowohl bei den Rechten, der Repräsentanz als auch bei den Ressourcen ansetzen, hieß es. Das Ministerium setze die „feministische Entwicklungspolitik“ auch auf die Agenda etwa bei der Weltbank, der UN oder der EU. 

Das Bundeskabinett wird sich am Mittwoch gleich mit zwei feministischen Konzepten beschäftigen. Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) stellt dann ihr Konzept einer feministischen Außenpolitikvor.

Neue Entwicklungsprojekte werden bis 2025 an Gleichberechtigung geknüpft

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Jerzy Górecki auf Pixabay

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