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15.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 15. Februar 2023

Bangalore, 15. Feb – Ein Wintersturm in Nordamerika im vergangenen Jahr hat dem US-Versichungskonzern AIG einen Ergebnisrückgang im vierten Quartal eingebrockt. Der den Stammaktionären zurechenbare bereinigte Gewinn nach Steuern fiel im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 1,02 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Zudem machten die Kurseinbrüche an den New Yorker Börsen dem Versicherer zu schaffen. AIG war einst der größte Versicherer der Welt. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 geriet auch AIG in Schieflage und wurde von der US-Regierung mit 182 Milliarden Dollar an Steuergeldern vor dem Aus gerettet. Das Geld hat das Unternehmen inzwischen zurückgezahlt.

Bangalore, 15. Feb – Der Netzwerkausrüster Cisco hat dank einer regen Nachfrage seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht und damit die Märkte erfreut. Cisco erwartet nach eigenen Angaben vom Mittwoch, dass die Erlöse 2023 um neun bis 10,5 Prozent zulegen werden. Zuvor hatte das US-Unternehmen nur ein Wachstum von 4,5 Prozent bis 6,5 Prozent in Aussicht gestellt. Der Netzwerkausrüster profitiert von einer starken Nachfrage nach 5G. Die Aktie schnellte im nachbörslichen Handel um zehn Prozent in die Höhe.

Washington, 15. Feb – Der italienisch-französische Autobauer Stellantis ruft 340.000 Ram Trucks mit Dieselantrieb zurück. Nach Berichten über sechs Brände müssten elektrische Steckverbinder ersetzt werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Autobauer, der aus der Fusion von Peugeot und Fiat Chrysler hervorgegangen ist, empfiehlt, die Fahrzeuge bis zur Reparatur draußen zu parken. Im Zusammenhang mit dem Rückruf seien keine Verletzungen oder Unfälle bekannt. Der Rückruf betreffe vor allem Fahrzeuge in den USA und Kanada.

Frankfurt, 15. Feb – Das Bundesverteidigungsministerium hat bei Rheinmetall Panzer-Munition für die ukrainischen Streitkräfte bestellt. Insgesamt sollten 300.000 Patronen für den Flugabwehrpanzer Gepard geliefert werden, teilte der Rüstungskonzern am Mittwoch mit. Der Auftragswert liege im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Wegen der gestiegenen Nachfrage baue Rheinmetall derzeit am Standort Unterlüß eine zusätzliche Fertigungslinie für Mittelkalibermunition auf, die Ende des ersten Quartals 2023 ihren Betrieb aufnehmen soll. 

Bangalore, 15. Feb – Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Heinz rechnet für 2023 mit weniger Gewinn als von Analysten erwartet. Höhere Kosten dürften die Gewinnspannen beeinträchtigen, teilte der Ketchup-Hersteller am Mittwoch mit. Der bereinigte Jahresgewinn werde bei 2,67 bis 2,75 Dollar je Aktie liegen. Analysten haben im Schnitt 2,77 Dollar je Aktie erwartet. 

Im abgelaufenen Quartal lag der Gewinn pro Aktie mit 85 Cent allerdings um sieben Cent höher als gedacht. Kraft Heinz musste zwischen Oktober und Dezember zwar einen Absatzrückgang von 4,8 Prozent hinnehmen. Durch Preiserhöhungen konnte der Umsatz aber um zehn Prozent auf 7,38 Milliarden Dollar gesteigert werden. Das waren rund 100 Millionen Dollar mehr als von Experten erwartet. Die Aktie gab im vorbörslichen Handel um rund ein Prozent nach.

Paris, 15. Feb – Die im Weihnachtsquartal in China noch anhaltenden Corona-Beschränkungen haben dem Gucci-Mutterkonzern Kering zugesetzt. Die französische Luxusgüter-Firma verbuchte im Zeitraum Oktober bis Dezember einen Umsatzrückgang um sieben Prozent, wie Kering am Mittwoch mitteilte. Bei der italienischen Mode-Tochter Gucci sanken die Erlöse sogar um 14 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro und damit stärker als von Analysten erwartet. Diese hatte ein Minus von elf Prozent vorausgesagt. Finanzchef Jean-Marc Duplaix erklärte, Gucci habe 2022 die Erwartungen nicht erfüllt. Er sei aber zuversichtlich, dass die die Marke im Jahr 2023 „umgekrempelt“ werden könne. 

Niederlande, 15. Feb – Verschärfte Beschränkungen für Exporte nach China werden die Bilanz von ASML im laufenden Jahr wohl nicht beeinträchtigen. Dies teilte der Anbieter von Maschinen zur Chip-Produktion am Mittwoch mit. Offenbar hätten sich die Regierung der Niederlande, der USA und Japans auf zusätzliche Sanktionen geeinigt, deren Umsetzung werde aber wohl noch Monate dauern. Auf Druck der USA verbietet die niederländische Regierung ASML seit 2019 den Verkauf der neuesten Maschinen-Generation in die Volksrepublik. 

München, 15. Feb – Die Büro- und Logistik-Immobilienfirma DIC Asset macht sich nach einem operativen Rekordjahr auf ein schwächeres 2023 gefasst. Der für die Immobilienbranche maßgebliche operative Gewinn aus dem Vermietgeschäft (FFO) stieg im vergangenen Jahr dank der Übernahme des Logistikimmobilien-Spezialisten VIB Vermögen um sieben Prozent auf 114,2 Millionen Euro, wie DIC Asset am Mittwoch mitteilte. Für das neue Jahr stellte DIC nur noch 90 bis 97 Millionen Euro FFO in Aussicht. Im Mittelpunkt stehe derzeit die „weitere Portfolio- und Cashflow-Optimierung“, hieß es. Während die Mieteinnahmen 2023 brutto auf 185 bis 195 (2022: 176) Millionen Euro steigen sollen, rechnet DIC Asset nur mit 70 bis 80 (88,4) Millionen Euro Erträgen aus dem Immobilienmanagement. Die Dividende für 2022 soll mit 75 Cent je Aktie stabil bleiben.

Düsseldorf, 15. Feb – Stark gestiegene Energiepreise haben dem Wind- und Solarparkbetreiber Encavis im vergangenen Jahr unerwartet hohe Wachstumsraten beschert. Nach ersten Berechnungen übertrafen Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) die Zielmarken, wie der Konzern in der Nacht zu Mittwoch mitteilte. Die Erlöse schnellten 2022 um 36 Prozent auf 455 Millionen Euro und übertrafen damit die Prognose von 420 Millionen Euro. Das Ebitda stieg um ein Drittel auf 340 Millionen Euro während das Ziel bei 310 Millionen lag. Die Stromproduktion des Konzerns aus erneuerbarer Energie erhöhte sich um 14 Prozent auf rund 3133 Gigawattstunden. Bei den Anlegern konnte Encavis mit den Zahlen punkten: Die im Nebenwerteindex MDax gehandelten Papiere legten im frühen Handel um 3,5 Prozent zu.

Düsseldorf, 15. Feb – Florierende Geschäfte in Nordamerika und Europa haben dem Lkw-Zulieferer SAF Holland 2022 auf die Sprünge geholfen. Der Konzern übertraf das mehrfach angehobene Umsatzziel und erreichte bei den Margen den oberen Rand der Prognosespanne, wie SAF Holland am Mittwoch mitteilte. Die Erlöse schnellten um mehr als ein Viertel auf den Rekordwert von 1,6 Milliarden Euro. Die stark gestiegenen Kosten für Stahl, Fracht oder Energie hätten an die Kunden weitergegeben werden können, so dass die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) auch dank Effizienzverbesserungen acht (Vorjahr: 7,5) Prozent erreichte. Das bereinigte Ebit schnellte um 33,8 Prozent auf 124,6 Millionen Euro.

Brüssel, 15. Feb – Der niederländische Brauereikonzern Heineken hat 2022 dank der Rückkehr der Nachfrage in Asien besser abgeschnitten als erwartet. Der Brauer von Bieren wie Heineken, Tiger and Sol verbuchte einen Anstieg des Betriebsergebnisses um 24 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, wie der weltweit zweitgrößte Bierbrauer hinter Anheuser-Busch InBevABI.BR am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit 4,43 Milliarden Euro gerechnet. Der Vorstand bekräftigte sein Ziel für 2023, das einen Anstieg des Betriebsergebnisses im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich vorsieht.

Düsseldorf, 15. Feb – Der Personaldienstleister Amadeus Fire hat von der Nachfrage nach Fachkräften profitiert und 2022 Rekordwerte erzielt. Wegen hoher Krankenstände im vierten Quartal wurde das Ziel eines operativen Ergebnisses (Ebita) von über 70 Millionen Euro aber verfehlt, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Bei einem Umsatzplus von 9,3 Prozent auf 407,1 Millionen Euro stieg das Ebita um 2,4 Prozent auf 68 Millionen Euro. Im Jahresverlauf hätten die Zuwächse im Segment Personaldienstleistungen die unter den Erwartung liegenden Ergebnisse im Segment Weiterbildung ausgleichen können, hieß es. Am 21. März soll die vollständige Bilanz, die Prognose für 2023 und die Höhe der Dividende veröffentlicht werden.

15.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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