Montag, November 25, 2024
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08.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 08. Februar 2023

Zürich, 08. Feb (Reuters) – Die EU hat die geplante Übernahme der MBCC Group, des früheren Bauchemiegeschäfts von BASF, durch die Schweizer Sika genehmigt. Die Genehmigung sei an die Bedingung geknüpft, dass das weltweite Geschäft mit chemischen Zusatzmitteln von MBCC veräußert werde, wie die Europäische Kommission am Mittwoch mitteilte. Sika hatte Mitte Januar angekündigt, dass die Geschäfte mit einem Umsatz von rund 920 Millionen Franken an den Chemie- und Energiekonzern Ineos des britischen Milliardärs Jim Ratcliff gehen sollen. Sika braucht für einen Vollzug der MBCC-Transaktion noch grünes Licht der USA, Kanadas, Australiens und Neuseelands.

Berlin, 08. Feb – Nach dem massiven Streik am Berliner Hauptstadtflughafen haben Arbeitgeber und Gewerkschaft nun auch rasch eine Tarifeinigung für die Betreiberfirma am BER erzielt. Wie Verdi am Mittwoch mitteilte, steigen die Einkommen für die 2000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft (FBB) je um 360 Euro monatlich. Zusätzlich bekommen alle aus der Belegschaft – in zwei Schritten – jeweils eine Inflationsausgleichsprämie von 2500 Euro. Der Tarifvertrag läuft demnach bis zum 31. August 2024. „Mit diesem Ergebnis ist es uns gelungen, eine sozial ausgewogene und nachhaltige Erhöhung der Vergütungstabellen zu erzielen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler. 

Am Dienstag hatte Verdi mitgeteilt, dass man einen Tarifabschluss für das Bodenpersonal am BER erzielt habe. Ende Januar hatte ein ganztägiger Warnstreik des Bodenpersonals zusammen mit der Luftsicherheit und den FBB-Beschäftigten den Berliner Airport komplett lahmgelegt. Alle rund 300 geplanten Starts und Landungen fielen aus, rund 35.000 Passagiere waren betroffen.

Stockholm, 08. Feb – Zur Verteidigung der marktbeherrschenden Stellung bei Internet-Suchen setzt Google künftig auf Künstliche Intelligenz (KI). Die Tochter des US-Konzerns Alphabet kündigte am Mittwoch die Integration seiner KI-Software „Bard“ in ihre Suchmaschine an. Damit reagiert das Unternehmen auf den Vorstoß von Microsoft, den Google-Konkurrenten Bing ebenfalls mit KI-Eigenschaften auszustatten. Dazu setzt der Software-Konzern auf ChatGPT. Das von der Beteiligung OpenAI entwickelte Programm hat in den vergangenen Wochen weltweit für Furore gesorgt. ChatGPT simuliert menschliche Interaktion und kann auf Grundlage weniger Stichworte komplette Texte erstellen. Binnen zwei Monaten knackte das Programm einer Studie zufolge die Marke von 100 Millionen aktiven Nutzern, so schnell wie kein anderes zuvor. 

Zürich, 08. Feb – Die Credit Suisse bereitet einem Medienbericht zufolge die Ausschüttung eines Bonus von insgesamt 350 Millionen Franken an die Manager der Großbank vor. Voraussetzung sei allerdings, dass die Bank einen tiefgreifenden Umbau schaffe, wie die Zeitung „Financial Times“ (FT) am Mittwoch mit Bezug auf Insider berichtete. Der Verwaltungsrat habe den Bonusplan für das oberste Prozent der Belegschaft – entsprechend rund 500 Personen – ausgearbeitet, um die Moral in einer für die Bank schwierigen Zeit aufrechtzuerhalten. Credit Suisse habe bei Aktionären angeklopft, um in Erfahrung zu bringen, ob sie die Ausschüttung unterstützten. Für 2022 erhielten die Spitzenkräfte allerdings keinen Bonus. Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Shanghai, 08. Feb – Ermuntert vom Hype um ChatGPT stellen immer mehr Unternehmen ihre Künstlichen Intelligenzen (KI) der Öffentlichkeit vor. Der chinesische Online-Händler Alibaba gab am Mittwoch bekannt, intern eine entsprechende Software zu testen. Er reagierte damit auf einen entsprechenden Medienbericht. Das von der Microsoft-Beteiligung OpenAI entwickelte ChatGPT simuliert menschliche Interaktion und kann auf Grundlage weniger Stichworte komplette Texte erstellen. Binnen zwei Monaten knackte das Programm einer Studie zufolge die Marke von 100 Millionen aktiven Nutzern, so schnell wie kein anderes zuvor. Der Suchmaschinen-Betreiber Google will seine KI „Bard“ in den kommenden Wochen an den Start bringen. Die Facebook-Mutter Meta will in diesem Bereich führend werden.

Frankfurt, 08. Feb – Nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang im vergangenen Jahr erwartet der Arzneimittelhersteller Teva 2023 keine großen Sprünge. Teva rechnet dieses Jahr mit einem Umsatz zwischen 14,8 und 15,4 Milliarden Dollar und einem bereinigten Betriebsgewinn von 4,5 bis 4,9 Milliarden Dollar, wie das israelische Unternehmen, zu dem auch der Ulmer Generikahersteller Ratiopharm gehört, am Mittwoch mitteilte. Teva litt im vergangenen Jahr unter anhaltend rückläufigen Geschäften mit seinem Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone sowie unter Gegenwind durch negative Wechselkurseffekte. Der Umsatz sank 2022 um sechs Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn fiel ebenfalls um gut sechs Prozent auf rund 4,6 Milliarden Dollar.

London, 08. Feb – Der Widerstand gegen die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wächst. Der Deal könnte den Wettbewerb auf dem Markt für Videospiele beeinträchtigen, warnte die britische Kartellaufsicht CMA am Mittwoch. Der Softwarekonzern Microsoft bietet auch die Spielekonsole Xbox an, die mit der Playstation von Sony konkurriert. Activision Blizzard bringt Spiele wie „Call of Duty“ oder „Candy Crush“ heraus. Ihre endgültige Entscheidung will die CMA am 26. April veröffentlichen. Microsoft betonte, dass Sony, Nintendo und andere Plattformen 100-prozentigen gleichberechtigten Zugang zu dem Spiele-Klassiker „Call of Duty“ erhielten. Die US-Kartellbehörde FTC und Gamer sehen die Fusion ebenfalls kritisch. 

08. Feb – Rabatte auf seine Sportartikel haben die Kunden von Under Armour im Weihnachtsgeschäft angelockt und dem US-Konzern steigende Umsätze beschert. Im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2022 verbuchte der Konkurrent von Nike, Adidas und Puma ein Umsatzplus von drei Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar, wie Under Armour am Mittwoch mitteilte. Der Nettogewinn stieg um knapp acht Prozent auf 121,6 Millionen Dollar. Das stimmte den Vorstand zuversichtlich, im Gesamtjahr 2022/23 (zu Ende März) einen bereinigten Gewinn je Aktie von 52 bis 56 Cent zu erreichen statt wie zuletzt vorhergesagt 44 bis 48 Cent. Vorbörslich kletterten die Aktien acht Prozent.

08. Feb – Die US-Kosmetikfirma Coty setzt auf eine stabile Nachfrage ihrer Kunden sowie höhere Preise und will so ihren Gewinn im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 in die Höhe schrauben. Coty erwarte nun einen Gewinn von 35 bis 36 Cent pro Aktie, teilte der Konzern am Mittwoch mit – zuvor waren es noch 32 bis 33 Cent. Gut verdienende Verbraucher gönnten sich nach der Corona-Krise gern neue Lippenstifte oder Düfte. Coty, das unter anderem Düfte unter den Marken Hugo Boss oder Gucci anbietet, bereite angesichts steigender Kosten auch einige Preiserhöhungen vor, sagte Finanzchef Laurent Mercier.

München, 08. Feb – Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy ist bei der Übernahme der spanischen Windkrafttochter Siemens Gamesa am Ziel. Nach Ablauf der letzten Annahmefrist für das gut vier Milliarden Euro schwere Übernahmeangebot am Dienstag kommt Siemens Energy auf 97,8 Prozent der Anteile, wie das Unternehmen der spanischen Börsenaufsicht CNMV mitteilte. Die Gamesa-Aktien sind seit Mittwoch vom Handel an der Börse in Madrid ausgesetzt, das endgültige Delisting wird für Ende der Woche erwartet. Mit der Komplettübernahme will Siemens Energy bei der defizitären spanischen Tochter schneller und konsequenter durchgreifen können.

Oslo, 08. Feb – Der norwegische Düngemittelhersteller Yara hat dank hoher Düngemittelpreise die Prognosen für den Quartalsgewinn und die Jahresdividende übertroffen. Von Oktober bis September stieg der operative Gewinn (Ebitda) ohne Sondereffekte auf 1,07 Milliarden Dollar von 765 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf Yara die Schätzungen der Analysten, die mit einem Plus von 988 Millionen Dollar gerechnet hatten. Zudem schlug das Unternehmen eine Dividende von 55 norwegischen Kronen je Aktie für 2022 vor nach 30 Kronen für 2021. Analysten hatten im Schnitt eine Dividende von 47,14 Kronen erwartet. Yara gelang das gute Ergebnis, obwohl das Unternehmen im vergangenen Jahr seine europäische Ammoniak-Produktionskapazität um 35 Prozent gekürzt hatte, weil die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wegen der gestiegenen Gaspreise gering war. An der Börse legte die Aktie um fünf Prozent zu.

Amsterdam, 08. Feb – Der niederländische Zahlungsabwickler Adyen hat wegen gestiegener Kosten Druck auf die Margen zu spüren bekommen und damit seine Anleger verschreckt. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) sank im ersten Halbjahr auf 52 von zuvor 64 Prozent, wie die Firma am Mittwoch mitteilte. „Adyen ist im Investitionsmodus“, begründete der Vorstand die Entwicklung. Die Firma müsse in Mitarbeiter und Technik investieren. Insgesamt verbuchte das Unternehmen mit Kunden wie Facebook, Uber oder Netflix bei einem Umsatzplus von 30 Prozent auf 721 Millionen Euro einen Anstieg des Ebitda um 4,1 Prozent auf 372 Millionen Euro. Analysten hatten mit 464 Millionen Euro mehr erwartet. An der Börse wurde Adyen abgestraft: Die Aktie brach um bis zu 15 Prozent ein.

Paris, 08. Feb – Der französische Energiekonzern TotalEnergies hat dank der gestiegenen Öl- und Gaspreise im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der bereinigte Nettogewinn sei gegenüber dem Vorjahr auf 36,2 Milliarden Dollar (knapp 34 Milliarden Euro) verdoppelt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im vierten Quartal habe das Ergebnis 7,6 Milliarden Dollar betragen, wobei Total eine Abschreibung von 4,1 Milliarden Dollar auf seine Beteiligung an dem russischen Gaskonzern Novatek vorgenommen habe. Der Konzern kündigte an, eine um 6,4 Prozent angehobene Dividende von 2,81 Euro je Aktie zahlen zu wollen. Diese solle zu der bereits angekündigten Sonderdividende von einem Euro je Anteilsschein ausgeschüttet werden.

Mailand, 08. Feb – Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) hat von steigenden Zinsen und Stellenstreichungen profitiert. Im Schlussquartal 2022 sei ein Gewinn von 156 Millionen Euro erzielt worden, teilte das Bankhaus am Mittwoch mit. Das ist mehr als doppelt so hoch wie die von Analysten erwarteten 75 Millionen Euro. Der Zinserhöhungskurs der Notenbanken half dem Institut. Die Nettozinsmarge nahm im vierten Quartal im Vergleich mit dem Vorquartal um fast ein Drittel zu. Laut MPS lag das Plus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal bei 54 Prozent. MPS wies Ende Dezember eine Kernkapitalquote von 15,6 Prozent aus. Ende November hatte sie noch bei 14,7 Prozent gelegen. Das Geldhaus ist immer noch zu 64 Prozent im Besitz des italienischen Staates.

Kopenhagen, 08. Feb – Die dänische Reederei A.P. Moller-Maersk bekommt die Entspannung bei den Lieferengpässen und den Frachtraten zu spüren. Im vierten Quartal 2022 sank der Umsatz auf 17,8 Milliarden Dollar von 18,5 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel auf 6,5 (Vorjahr: 8,0) Milliarden Dollar. Vor allem auf den Routen von Asien nach Europa und Nordamerika seien die Nachfrage und die Frachtpreise gesunken. Und auch für das laufende Jahr ist Maersk wenig optimistisch: Das Ebitda werde in diesem Jahr zwischen acht und elf Milliarden Dollar liegen, erheblich niedriger als die 36,8 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr. Die Containerreedereien hatten wegen der knappen Transportkapazitäten in der Corona-Krise prächtig verdient.

Frankfurt, 08. Feb – Dank einer robusten Nachfrage sieht Heidelberger Druck die Gesamtjahresziele in Reichweite. Der Umsatz sei in den ersten neun Monaten des Geschäftjahres 2022/2023 um zehn Prozent auf 1,728 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Anlagenbauer am Mittwoch mit. Der bereinigte operative Gewinn habe auf 144 von 132 Millionen Euro zugelegt. Dies entspreche einer Marge von 8,3 Prozent. Der Auftragseingang liege mit 1,859 Milliarden Euro knapp unter Vorjahresniveau. Auf dieser Basis bekräftigte Heidelberger Druck die Ziele für das Gesamtjahr. Der Umsatz solle 2,3 Milliarden Euro und die operative Marge mindestens acht Prozent erreichen. Beim Netto-Ergebnis werde ein leichter Zuwachs angestrebt. 

08.02.23 Wichtige Marktentwicklungen

Quelle: Reuters

Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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