Wien, 01. Feb – Der österreichische Leiterplattenhersteller AT&S hat innerhalb weniger Monate erneut seine Ziele für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2022/23 zurückgeschraubt. Wegen einer schwächeren Nachfrage sei die Prognose für den Jahresumsatz auf rund 1,8 Milliarden Euro von zuvor rund 2,1 Milliarden Euro gesenkt worden, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die um Anlaufkosten für das neue Werk bereinigte operative Marge (Ebitda-Marge) werde nun bei rund 25 Prozent erwartet. Zuvor hatte AT&S eine Bandbreite von 27 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt. Anleger reagierten verschreckt. An der Wiener Börse verloren die AT&S-Papiere über vier Prozent auf 30,15 Euro.
Im Vergleich zum Vorjahr, in dem AT&S von einer hohen Nachfrage profitiert hatte, wäre der angepeilte Umsatz aber immer noch ein Wachstum. 2021/22 waren die Erlöse auf 1,6 (1,2) Milliarden Euro und der operative Gewinn auf 349 (245,7) Millionen Euro geklettert. Die Ebitda-Marge hatte bei 22,0 (20,7) Prozent gelegen. Das Unternehmen will am Donnerstag die Ergebnisse für die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftjahres veröffentlichen.
AT&S ist Hersteller von hochwertigen Leiterplatten und IC-Substraten. Die Komponenten finden sich in Smartphones, Tablets, aber auch in Spielekonsolen und Medizinprodukten. Zu den Kunden von AT&S zählen Apple, Intel, aber auch große europäische Autozulieferer.
Leiterplattenfirma AT&S überrascht erneut mit Gewinnwarnung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Joachim Schnürle auf Pixabay
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