Das Metaverse: eine zukünftige digitale Parallelwelt, die durch das Zusammenspiel von Technologien und Komponenten in den nächsten fünf bis 15 Jahren entstehen wird. Mit dem Ziel, eine vollständig immersive digitale Erfahrung zu schaffen. Klingt futuristisch? Einerseits nein, weil wir viele der Technologien und Komponenten bereits seit Jahren kennen – oder sogar im Einsatz haben. Andererseits ja, weil durch die Verbindung der Technologien und Komponenten ganz neue Möglichkeiten eröffnet werden.
Dabei bietet das Metaverse (in der Zukunft) Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, sich in virtuellen Umgebungen zu treffen, zu kommunizieren und zu interagieren. Und – Stichwort Interoperabilität – auch nahtlos zwischen den Welten zu springen. Dieser Fortschritt in der Technologie eröffnet eine Reihe neuer Möglichkeiten für Diversität und Inklusion.
Ein paar Gedanken dazu:
- Wir haben endlich die Möglichkeit, virtuelle Welten zu schaffen, die frei von Stereotypen, Wertevorstellungen, Anschauungen, Vorurteilen und Diskriminierung sind. Klar, das ist heute auch schon möglich, nur machen es die wenigsten.
- Innerhalb der virtuellen Welten können wir andere Identitäten annehmen. Durch die (künstlerische) Freiheit der digitalen Identitäten entstehen hierbei grenzenlose Möglichkeiten. Am Montagmorgen gerne ein Tyrannosaurus Rex, Freitagabend hingegen das reale Abbild eines selbst? Ein Mann oder eine Frau möchte sich gerne in Form eines Avatars des jeweils anderen Geschlechts darstellen lassen? Alles kein Problem! Wir entscheiden, wie wir uns geben (werden)
- Das Metaverse kann Menschen verschiedener Kulturen und mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenbringen. Wir können (einfacher) interagieren und voneinander lernen. Wir inkludieren Menschen, denen es niemals möglich wäre, sich physisch zu treffen. Das fördert das Verständnis und die Akzeptanz zwischen Kulturen
- Sprachbarrieren werden hierbei auch keine Rolle mehr spielen, denn durch den Fortschritt in künstlicher Intelligenz werden wir gesprochene Sprache live simultan übersetzen lassen. Und das in jeder Sprache, nicht nur deutsch-englisch-englisch-deutsch
- Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht in der Lage sind, an bestimmten Aktivitäten teilzunehmen, können durch virtuelle Umgebungen und die Nutzung von Virtual Reality Zugang zu neuen Erfahrungen erhalten, welche sich echt anfühlen werden. Meine Hoffnung ist, dass wir zudem unser Bewusstsein für die speziellen Bedürfnisse dieser Menschen schärfen – was sich dann auch positiv auf die physische Umgebung auswirkt!
Eines ist klar: es ist wichtig, dass wir die Möglichkeiten, die uns die Technologien bieten, sinnstiftend ausschöpfen, um eine vielfältigere und inklusivere Zukunft zu schaffen.
Daran können, nein müssen, wir heute denken. Noch besser: von Anfang an richtig agieren.
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Der Gastbeitrag ist der zweite in einer monatlichen Reihe, welche exklusiv bei Fundscene erscheinen. Lesen Sie auch den ersten Teil „Das Metaverse heute – was es für deutsche Unternehmen bedeutet“
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Über Stephan Bauer
Stephan R. Bauer arbeitet bei Microsoft Deutschland als Marketing Communications Manager – Experiential Marketing. Er ist zudem Inhaber von Impuls Coaching – Stephan Bauer und hat die erste qualitative Forschung im Bereich des Metaverse heute veröffentlicht. Dabei befasste er sich mit dem Thema „Das Metaversum heute – Chancen, Risiken und Erfolgsfaktoren für deutsche Unternehmen“ und hat konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet. Aktuell schreibt er, gemeinsam mit Elmar Arunov, ein Buch zum Metaverse Ökosystem.
Der Gastkommentar spiegelt die persönliche Meinung wider und nicht die von Microsoft.
Das Metaverse der Zukunft – eine Chance für Diversität und Inklusion?
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