Es folgen wichtige Marktentwicklungen für den 26. Januar 2023
Paris, 26. Jan (Reuters) – Der Flugzeugbauer Airbus will auch in diesem Jahr weltweit 13.000 neue Mitarbeiter einstellen, davon rund 7000 auf neu geschaffene Stellen. Die neuen Mitarbeiter sollten die geplante Produktionsausweitung bei Jets unterstützen und in den Konzernsparten Rüstung, Raumfahrt und Hubschrauber zum Einsatz kommen, erklärte das deutsch-französische Unternehmen. Airbus erklärte, im abgelaufenen Jahr seien genauso viele Mitarbeiter eingestellt worden, die Stellenzahl betrage derzeit gut 130.000.
New York, 26. Jan (Reuters) – Beim Investmentriesen Blackstone ist der ausschüttbare Reingewinn im Schlussquartal um 41 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar eingebrochen. Die hohen Zinsen und Preise, Rezessionsbefürchtungen und geopolitische Unsicherheiten wegen des Ukraine-Krieges belasteten die Verkaufstätigkeit, so dass der Nettogewinn aus dem Verkauf von Vermögenswerten um 55 Prozent auf 366,9 Millionen Dollar einbrach. Der Gewinn aus Gebühren fiel um 39 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Zum Quartalsende hatte das Unternehmen 974,7 Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen.
aris, 26. Jan (Reuters) – Der weltgrößte Luxuskonzern LVMH hat im Schlussquartal 2022 den Umsatz um neun Prozent gesteigert. Gute Nachfrage in Europa und den USA machten die coronabedingten Belastungen in China mehr als wett. Dort hatten zunächst die Lockdowns zur Bekämpfung des Virus und danach eine Infektionswelle nach Aufhebung der Beschränkungen dem Anbieter von Mode, Kosmetik und Spirituosen das Geschäft verdorben. Der Januar habe gut begonnen, erklärte LVMH, daher sei man trotz geopolitischer und volkswirtschaftlicher Unsicherheiten zuversichtlich, das Wachstum des vergangenen Jahres fortzusetzen.
Düsseldorf, 26. Jan (Reuters) – Der Energiekonzern Shell erwägt einen Ausstieg aus dem Haushaltskundengeschäft in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Wegen der schwierigen Marktbedingungen wolle das Unternehmen diese Geschäfte genau unter die Lupe nehmen, teilte Shell am Donnerstag mit. Ergebnisse werden in einigen Monaten erwartet. Eine Entscheidung gebe es noch nicht. Im Vertriebsgeschäft für Strom und Gas herrscht ein harter Wettbewerb. Die Preisexplosion im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine hat zudem dazu geführt, dass einige Anbieter in die Knie gegangen sind. Shell hatte im vergangenen Jahr sein britisches Vertriebsgeschäft mit knapp 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) gestützt. Der Konzern versorgt in Deutschland rund 110.000 Kunden mit Strom und Gas. In Großbritannien sind es 1,4 Millionen und in den Niederlanden 15.000.
Bangalore, 26. Jan (Reuters) – Die US-Fluggesellschaft American Airlines hebt nach einem Rekordumsatz im vierten Quartal ihre Gewinnprognose für 2023 an. Das Unternehmen rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,50 bis 3,50 Dollar, wie es am Donnerstag mitteilte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Gewinn 0,50 Dollar pro Aktie. Die in Texas ansässige Airline erzielte in den drei Monaten bis Ende Dezember einen Umsatz von 13,2 Milliarden Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 16,6 Prozent im Vergleich mit dem Vor-Coronajahr 2019 – trotz eines Kapazitätsrückgangs von 6,1 Prozent. Die Aktien von American Airlines stiegen im vorbörslichen Handel um zwei Prozent auf 16,55 Dollar. Redigiert von Olaf Brenner.
26. Jan (Reuters) – Das robuste Konsumverhalten hat Mastercard einen stabilen Gewinn im Schlussquartal des vergangenen Jahres beschert. Der Nettogewinn stieg binnen Jahresfrist um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar, teilte das US-Institut am Donnerstag mit. Der Ausblick auf das erste Quartal 2023 trübte jedoch die Stimmung der Investoren: Mastercard rechnet demnach mit einem Wachstum am oberen Ende des einstelligen Bereichs. Analysten erwarteten laut Daten von Refinitiv indes einen kräftigeren Zuwachs von 10,7 Prozent. Anders als der Rivale Visa profitierte Mastercard von der Öffnung der Grenzen und der steigenden Reiselust in der Asien-Pazifik-Region und konnte so höhere Kosten kompensieren.
Helsinki, 26. Jan (Reuters) – Der finnische Aufzughersteller Kone hat im vergangenen Jahr infolge höherer Kosten und des schwachen China-Geschäftes weniger verdient. Bei einem Umsatzplus um 3,7 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) um 17,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie Kone am Donnerstag mitteilte. Netto brach der Gewinn um fast ein Viertel auf 784,5 Millionen Euro ein. Der Vorstand kündigte an, im Zuge seiner Umstrukturierungen 1000 Stellen zu streichen. Zudem peilt er 2023 einen Umsatz auf Vorjahresniveau an und rechnet damit, dass sich die Margen erholen werden. Dabei setze das Management voraus, dass die Bautätigkeit in China anzieht.
Frankfurt, 26. Jan (Reuters) – Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S verstärkt sich mit der Übernahme einer Mehrheit an seinem südafrikanischen Vertriebspartner Industrial Commodities Holdings (ICH). K+S erwirbt an der Gesellschaft 75 Prozent, wie der Kasseler Konzern am Donnerstag mitteilte. Die restlichen Anteile werden von bisherigen ICH-Anteilseignern gehalten. Angaben zum Kaufpreis machte K+S nicht, der Deal soll im zweiten Quartal abgeschlossen werden. K+S arbeitet bereits seit mehr als 40 Jahren mit ICH zusammen. Das Unternehmen vertreibt die Düngemittel von K+S im südlichen Afrika sowie Produkte anderer Hersteller – der Jahresabsatz lag zuletzt bei rund 543.000 Tonnen Düngemittel. Der Absatz von K+S betrug 2021 4,69 Millionen Tonnen Kaliumchlorid und 2,94 Millionen Tonnen Düngemittelspezialitäten.
Amsterdam, 26. Jan (Reuters) – Die niederländische Zentralbank hat der US-Kryptobörse Coinbase eine Strafe von 3,3 Millionen Euro aufgebrummt. Coinbase habe es versäumt, sich in den Niederlanden korrekt registrieren zu lassen bevor das Unternehmen seine Leistungen anbot. Die Zentralbank teilte am Donnerstag mit, sie habe berücksichtigt, dass die Kryptobörse eines der größten Kryptowährungsunternehmen sei und eine bedeutende Anzahl an Kunden in den Niederlanden habe. Coinbase sei zwischen November 2020 und August 2022 nicht regelkonform gewesen.
London, 26. Jan (Reuters) – Die ungarische Billig-Airline Wizz Air hat von anziehenden Buchungen und Preisen nach der Corona-Krise profitiert. So stiegen die Erlöse im vierten Quartal um mehr als das Doppelte auf rund 912 Millionen Euro, teilte Wizz Air am Donnerstag mit. Die Passagierzahlen legten um 59 Prozent auf 12,39 Millionen zu. Nach Angaben von Firmenchef József Váradi setzt sich die positive Entwicklung fort. „Ende Januar erreichen wir ein Buchungsvolumen über 2022, was den Erwartungen entspricht“, sagte er.
London, 26. Jan (Reuters) – Der Johnnie Walker-Hersteller Diageo setzt seinen Wachstumskurs fort und übertrifft die Analystenerwartungen. Dank angehobener Preise und mehr verkaufter Premium-Spirituosen stieg der Nettoumsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 um 18,4 Prozent auf 9,4 Milliarden Pfund (10,7 Milliarden Euro), wie der in London ansässige Spirituosen-Hersteller am Donnerstag mitteilte. Organisch wuchs der Nettoerlös um 9,4 Prozent – Analysten hatten einen Anstieg von 7,9 Prozent erwartet. „Wir glauben, dass wir gut positioniert sind, um unsere mittelfristige Prognose zu erreichen“, sagte Konzernchef Ivan Menezes. Für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 stellt er ein organisches Nettoumsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent und ein organisches Wachstum des Betriebsgewinns von sechs bis neun Prozent in Aussicht. Das Geschäft habe sich in Zeiten von weltweit gestiegenen Lebenshaltungskosten als widerstandsfähig erwiesen, da zahlreiche Konsumenten vor allem mehr Tequila, Scotch und Guinness tranken. Im laufenden Geschäftsjahr werde das Unternehmen bis zu 500 Millionen Pfund an die Aktionäre zurückgeben – zusätzlich zu seiner bestehenden Rückkaufverpflichtung. Zudem werde die Zwischendividende um fünf Prozent auf 30,83 Pence je Aktie erhöht.
Frankfurt, 26. Jan (Reuters) – Das Biotechunternehmen Evotec arbeitet mit der Johnson&Johnson-Tochter Janssen zusammen. Ziel der Kollaboration sei die Entwicklung von zielgerichteten immunbasierten Therapien im Bereich Onkologie, die von Janssen vermarktet werden sollen, teilte Evotec am Donnerstag mit. Im Rahmen der Vereinbarung habe Evotec Anspruch auf erfolgsabhängige Forschungs- und kommerzielle Meilensteinzahlungen von über 350 Millionen Dollar, sowie mehrstufige Umsatzbeteiligungen an Produkten, die aus dieser Kooperation hervorgehen. Zudem erhalte Evotec Forschungszahlungen und eine Vorauszahlung, deren Höhe die Firma nicht nannte.
26. Jan (Reuters) – Der schwedische LKW-Bauer Volvo hat 2022 mehr verdient und will seine Aktionäre mit einer Sonderdividende an dem Zuwachs beteiligen. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg auf 12,2 Milliarden Kronen (1,09 Milliarden Euro) von 10,1 Milliarden im Vorjahr, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Vorstand schlägt für 2022 einen Dividende von 7,00 Kronen je Aktie vor und eine Sonderdividende in gleicher Höhe. Vorstandschef Martin Lundstedt sagte allerdings, das Geschäft stehe immer noch unter Druck durch Lieferketten-Probleme. „Wir werden weiter Störungen, Stopps und Extrakosten bei der Produktion von Lastwagen und in anderen Teilen des Konzerns sehen.“
London, 26. Jan (Reuters) – Die hohe Nachfrage der Kunden hat den Umsatz des europäischen Chipproduzenten STMicroelectronics angekurbelt. Der Nettoumsatz des Konzerns stieg im vierten Quartal auf 4,42 Milliarden Dollar von 4,32 Milliarden Dollar im dritten Quartal. Analysten hatten im Schnitt mit einem stagnierenden Umsatz gerechnet. STMicro erwartet für das Gesamtjahr nun zwischen 16,8 Milliarden Dollar und 17,8 Milliarden Dollar und übertrifft damit das selbst gesteckte Umsatzziel von 16,1 Milliarden Dollar. Die Nachfrage sei hoch und die Produktionskapazitäten seien gesteigert worden. Das verwässerte Ergebnis je Aktie lag im vierten Quartal bei 1,32 Dollar, Analysten hatten 1,09 Dollar prognostiziert.
Stockholm, 26. Jan (Reuters) – Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia hat zum Jahresabschluss vom 5G-Ausbau profitiert und so besser abgeschnitten als erwartet. Bei einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 7,45 Milliarden Euro erreichte der Betriebsgewinn im vierten Quartal 1,15 (Vorjahr: 0,908) Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Experten hatten Erlöse von 7,11 Milliarden Euro erwartet und einen Betriebsgewinn von 0,925 Milliarden. „Mit Blick auf 2023 bleibt die Nachfrage robust, obwohl uns die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten bewusst sind“, sagte Nokia-Chef Pekka Lundmark. Im Gesamtjahr 2023 peilt der Vorstand Erlöse zwischen 24,9 und 26,5 Milliarden Euro an und eine operative Rendite von 11,5 bis 14 Prozent.
Stockholm, 26. Jan (Reuters) – Die schwedische Bank SEB hat im vierten Quartal von den Zinserhöhungen der Notenbank profitiert. So stieg der Zinsertrag während die Kreditausfälle begrenzt blieben. Der Nettogewinn legte auf 7,43 Milliarden Schwedische Kronen (668 Millionen Euro) zu nach 6,2 Milliarden im Vorjahr, teilte die Bank am Donnerstag mit. Von Refinitiv befragte Analysten hatten mit 7,15 Milliarden Schwedischen Kronen gerechnet. Die Bank schlug zudem eine höhere Dividende vor: Sie soll auf 6,75 Kronen steigen von 6,00 Kronen.
Frankfurt, 26. Jan (Reuters) – Die hohe Nachfrage nach SUVs und die schwache heimische Währung haben den Gewinn des südkoreanischen Autobauer Hyundai angetrieben. Der Nettogewinn stieg im vierten Quartal auf 1,7 Billionen Won (1,27 Milliarden Euro) nach 547 Milliarden Won im Vorjahresquartal, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Allerdings hatten von Refinitiv befragte Analysten sogar mit einem Überschuss von 2,5 Billionen Won gerechnet. Die Hyundai-Aktien legten an der Börse in Seoul rund 5,5 Prozent zu.
Zürich, 26. Jan (Reuters) – Der Schweizer Prüfkonzern SGS hält nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr die Dividende stabil. Unter dem Strich stand 2022 ein Gewinn von 630 Millionen Franken, ein Rückgang zum Jahr davor von 3,8 Prozent, wie das Unternehmen aus Genf am Donnerstag mitteilte. Die Aktionäres sollen 80 Franken Dividende je Aktie erhalten und damit gleich viel wie zuletzt. Der Umsatz stieg akquisitions- und währungsbereinigt um 5,8 Prozent auf 6,64 Milliarden Franken. SGS bekräftigte die Mittelfristziele: Der Umsatz soll aus eigener Kraft um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag und der um Sonderfaktoren bereinigten operative Gewinn um mehr als zehn Prozent steigen. Zudem peilt das Unternehmen weitere Zukäufe an. Die Dividende soll zumindest stabil gehalten werden.
Bangalore, 26. Jan (Reuters) – Der US-Computerkonzern IBM baut wegen mangelnder Nachfrage nach seinen Beratungsdienstleistungen knapp 4000 Arbeitsplätze ab. 3900 Mitarbeiter sollen im Rahmen einiger Veräußerungen von Vermögenswerten entlassen werden, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Der Finanzchef des Unternehmens, James Kavanough, erklärte der Nachrichtenagentur Reuters, dass IBM jedoch weiterhin Mitarbeiter in Schwerpunktbereichen einstellen werde. IBM hatte sein großes und rückständiges Managed-Infrastructure-Geschäft, das nun unter KyndrylKD.N firmiert, Ende 2021 ausgegliedert, um sich auf seine Hybrid-Cloud zu konzentrieren. Außerdem trennte sich das Unternehmen von seinem KI-Geschäft Watson Health und seinem Geschäftsbereich für Gesundheitsdaten und -analysen. Die daraus resultierenden Entlassungen werden nach Angaben von IBM im Zeitraum Januar bis März zu einer Belastung von 300 Millionen Dollar führen. Die Konzern-Erlöse stagnierten im abgelaufenen Quartal wegen des schwächeren Wachstums der wichtigen Cloud-Sparte bei 16,69 Milliarden Dollar.
26.01.23 Wichtige Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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