Abidjan, 08. Jan (Reuters) – Nach rund sechs Monaten in malischer Gefangenschaft sind am Samstag 46 ivorische Soldaten in ihre Heimat zurückgekehrt, wie das staatliche ivorische Fernsehen berichtete.
„Nun können wir die normalen Beziehungen zu unserem Bruderland Mali wieder aufnehmen“, sagte der ivorische Präsident Alassane Ouattara, der die Männer bei ihrer Ankunft am Flughafen von Abidjan begrüßte. Die Soldaten waren im Juli in Mali festgenommen und beschuldigt worden, als Söldner die malische Staatssicherheit zu gefährden. Die Elfenbeinküste erklärte dagegen, die Truppe sei Teil einer Friedensmission der Vereinten Nationen in Mali.
Die plötzliche Begnadigung der Soldaten, die erst am 30. Dezember zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren, signalisiert offensichtlich das Ende eines diplomatischen Streits zwischen den westafrikanischen Nachbarländern.
In Mali hatte sich das Militär im August 2020 an die Macht geputscht und geplante Wahlen ausgesetzt.
Dies führte dazu, dass die EU ihre Ausbildungsmission in dem Land beendete. Auch die Bundesregierung plant, die Bundeswehr ab Mai mit dem Abzug aus Mali beginnen zu lassen und dem Bundestag vorzuschlagen, das Mali-Mandat dann letztmalig nur noch um ein Jahr bis 2024 zu verlängern.
Mali wird zunehmend von radikalislamischen Rebellen destabilisiert. Zuletzt hatte die malische Militär-Regierung signalisiert, dass im Februar 2024 Wahlen stattfinden könnten.
Begnadigte ivorische Soldaten aus Mali nach Abidjan zurückgekehrt
Quelle: Reuters
Titelbild: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
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