Oslo, 15. Dez – Die norwegische Notenbank stemmt sich mit einem weiteren Zinsschritt gegen die hohe Inflation im Land. Die Währungshüter in Oslo erhöhten den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag von 2,50 auf 2,75 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten mit dieser Anhebung um einen Viertel-Punkt gerechnet. Zugleich signalisierte die Notenbank, dass das Ende der Fahnenstange beim Leitzins noch nicht erreicht ist. Er werde höchstwahrscheinlich im ersten Quartal 2023 weiter angehoben. „Die Prognosen für die norwegische Wirtschaft sind unsicherer als normal, aber wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickelt, wird der Leitzins im nächsten Jahr bei etwa 3 Prozent liegen“, erklärte Notenbankchefin Ida Wolden Bache.
Die Kerninflation, bei der Energiepreise und Steuern ausgeklammert werden, hat die Prognosen der Zentralbank vom September übertroffen. Sie erreichte im Oktober 5,9 Prozent und verlangsamte sich nur leicht auf 5,7 Prozent im November. Die Zentralbank hatte für beide Monate jeweils nur mit 5 Prozent gerechnet. Sie strebt langfristig eine Kerninflation von 2,0 Prozent an.
Jenseits des Atlantiks hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins am Mittwoch um einen halben Prozentpunkt angehoben – auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zuvor hatte die Fed vier Mal in Folge noch größere Zinsschritte vollzogen – und zwar um jeweils 0,75 Prozentpunkte.
Osloer Notenbank hievt Leitzins auf 2,75 Prozent – Signal für weitere Straffung
Quelle: Reuters
Symbolfoto: Bild von Alexandra von Gutthenbach-Lindau auf Pixabay
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