Es folgen wichtige Marktentwicklungen.
Mailand, 04. Nov (Reuters) – Italiens größte Bank Intesa hat im dritten Quartal mehr verdient als erwartet und ist für das Gesamtjahr zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand erwarte 2022 nun einen Gewinn am oberen Rand der Prognosespanne, teilte Intesa am Freitag mit. Im August hatte er einen Nettogewinn von über vier Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Falle von Rückstellungen für Verluste aus dem russischen und ukrainischen Geschäft wären nur über drei Milliarden möglich, hieß es damals. Im dritten Quartal verbuchte Intesa einen Nettogewinn von 930 (Vorjahr: 983) Millionen Euro, während Analysten nur 829 Millionen Euro erwartet hatten. Intesa, das zusammen mit dem inländischen Rivalen UniCredit zu den europäischen Banken gehört, die am stärksten in Russland aktiv sind, teilte nun mit, dieses Engagement im Quartal um 2,3 Milliarden Euro oder rund 65 Prozent reduziert zu haben.
Düsseldorf, 04. Nov (Reuters) – Der nach der Corona-Pandemie wieder uneingeschränkt laufende Spielbetrieb hat dem Fußballbundesligisten Borussia Dortmund BVB zum Saisonauftakt einen höheren Gewinn beschert. Bei einem Umsatzanstieg auf 104,3 (Vorjahr: 94,1) Millionen Euro legte der Konzerngewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 auf 37,8 (32,1) Millionen Euro zu, wie der aktuelle Tabellen-Vierte am Freitag mitteilte. Das Ergebnis aus Transfergeschäften kletterte auf 61,4 (59,5) Millionen Euro.
München, 04. Nov (Reuters) – Der japanische Kamerahersteller Nikon hat sich nach eigenen Angaben im ersten Anlauf gut 86 Prozent am Lübecker 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions gesichert. Die übrigen SLM-Aktionäre und Inhaber von Wandelanleihen haben noch einmal knapp zwei Wochen – bis zum 18. November – Zeit, ihre Papiere an die Japaner zu verkaufen, wie Nikon am Freitag mitteilte. Nikon bietet insgesamt 622 Millionen Euro für das Technologie-Unternehmen. Der neue Eigentümer hatte sich bereits im Vorfeld 61 Prozent der Anteile von den Großaktionären gesichert, allen voran dem Firmengründer Hans-Joachim Ihde und dem US-Hedgefonds Elliott. Nikon bietet 20 Euro je SLM-Aktie. Das Papier notierte am Freitag mit 19,90 Euro knapp darunter.
London, 04. Nov (Reuters) – Bei der britischen Großbank HSBC macht einem Medienbericht zufolge der größte Anteilseigner Ping An Druck. Der chinesische Großaktionär habe die Bank aufgefordert, bei den Kostensenkungen durch Stellenabbau „viel aggressiver“ vorzugehen, berichtete die „Financial Times“ am Freitag. Die Bank müsse „dringend“ Kosten senken, ihre Ausgaben seien weitaus höher als die ihrer Konkurrenten, zitiert die Zeitung Michael Huang, Vorsitzender von Ping An Asset Management. Der chinesische Versicherer Ping An fordert, dass die Bank höhere Gewinne erwirtschaftet und hatte zudem im Frühjahr die Aufspaltung der Bank ins Spiel gebracht.
Madrid, 04. Nov (Reuters) – Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten, dabei aber besser abgeschnitten als erwartet. Das Nettoergebnis von 460 Millionen Euro lag um 35 Prozent unter dem Vorjahreswert, der durch Buchgewinne angeschwollen war, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Analysten hatten mit 391 Millionen Euro gerechnet. Das Unternehmen sei „auf dem richtigen Weg, die Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen“, hieß es. Kostensenkungen und Preiserhöhungen würden dabei helfen.
München, 04. Nov (Reuters) – Beim bayerischen Getränke-Abfüllanlagenbauer Krones sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Der Auftragseingang lag in den ersten neun Monaten des Jahres mit 4,6 Milliarden Euro um 44 Prozent über Vorjahr, wie Krones am Freitag in Neutraubling bei Regensburg mitteilte. Ende September war der Auftragsbestand fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen um 15 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro, der operative Gewinn (Ebitda) des Weltmarktführers kletterte um 27 Prozent auf 270,1 Millionen Euro, die Umsatzrendite lag damit bei 8,9 Prozent. Krones hatte schon im Oktober die Prognose für 2022 erhöht: Der Umsatz soll um zehn bis zwölf Prozent auf mehr als vier Milliarden Euro zulegen, die operative Umsatzrendite bei etwa neun Prozent liegen
04. Nov (Reuters) – Twitter hat seine Büros vorübergehend geschlossen und zahlreiche Entlassungen angekündigt. In einer E-Mail teilte der Kurznachrichtendienst seinen Mitarbeitenden mit, die Büros seien abgeschlossen und nicht mehr zu betreten. Am Freitag um 9 Uhr morgens Ortszeit würden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erfahren, ob sie von Entlassungen betroffen seien.
„In dem Bemühen, Twitter auf einen gesunden Weg zu bringen, werden wir den schwierigen Prozess des weltweiten Personalabbaus beginnen“, heißt es in der E-Mail, die von Reuters eingesehen wurde. Die Social-Media-Plattform teilte weiterhin mit, Twitter-Mitarbeiter, die nicht von Entlassungen betroffen seien, würden über ihre Arbeits-E-Mail-Adressen benachrichtigt. Mitarbeiter, denen gekündigt wurde, würden über dies über ihre persönlichen E-Mail-Adressen erfahren. Der neue Twitter-Chef Elon Musk hatte zuvor erhebliche Einsparungen angekündigt.
New York, 03. Nov (Reuters) – Die Kryptoplattform Coinbase Global muss der Talfahrt der Cyber-Devisen Tribut zollen. Das US-Unternehmen wies am Donnerstag für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 544,6 Millionen Dollar aus nach einem Überschuss von 406,1 Millionen Dollar im Vorjahr. Die Transaktionseinnahmen seien um 64 Prozent auf 365,9 Millionen Dollar gefallen. Die Nettoerlöse seien um 53,3 Prozent auf 576,4 Millionen Dollar eingebrochen. Die Kryptowelt kämpft mit hoher Volatilität. Wegen der hohen Inflation, steigenden Zinsen und geopolitischen Spannungen haben sich viele Investoren von Risikowerten getrennt, zu denen Kryptowährungen gehören.
Bangalore, 03. Nov (Reuters) – Der Bezahldienst Paypal blickt angesichts eines erwarteten Wirtschaftsabschwungs pessimistischer auf das Gesamtjahr. Das US-Unternehmen rechnet nach eigenen Angaben vom Donnerstag nur noch mit einer Zunahme des Umsatzes um zehn Prozent auf bereinigter Basis. Zuvor war der Zahlungsdienstleister von einem Wachstum um elf Prozent ausgegangen. Im dritten Quartal sei der Umsatz auf bereinigter Basis um zwölf Prozent auf 6,85 Milliarden Dollar gestiegen. Das Zahlungsvolumen erhöhte sich um 14 Prozent auf 337 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn legte um 22 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zu. Im nachbörslichen Handel brach die PayPal-Aktie um elf Prozent ein.
03. Nov (Reuters) – Die US-Kaffeehaus-Kette Starbucks hat Umsatz-Erwartungen dank starker Nachfrage in den USA und eines weniger schlecht als befürchtet ausgefallenen China-Geschäftes übertroffen. In Amerika stiegen die Umsätze im vierten Quartal um elf Prozent. Damit konnte Starbucks den Umsatz-Rückgang in China um 16 Prozent abfedern. Vor allem die Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie setzen der US-Kette in der Volksrepublik zu. Weltweit wuchsen die Umsätze um sieben Prozent, Analysten hatten nach Refinitiv-Daten ein Plus von 4,2 Prozent erwartet. Die Aktien des Kaffeekochers stiegen im nachbörslichen Handel um 1,5 Prozent. Das Unternehmen erwartet, dass der weltweite Umsatz im Geschäftsjahr 2023 am oberen Ende der bisherigen Prognose von sieben bis neun Prozent liegen wird.
New York, 03. Nov (Reuters) – Das US-Pharmaunternehmen Amgen hat im dritten Quartal trotz niedriger Preise und Währungsverlusten mehr verdient und umgesetzt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn erhöhte sich um 14 Prozent auf 2,14 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern nach Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz verbesserte sich um ein Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar, was leicht über den durchschnittlichen Analystenerwartungen lag. Gut seien die Geschäfte mit den Krebs-, Rheuma- und Herzmedikamenten gelaufen.
Für das Gesamtjahr engte Amgen seinen Ausblick für den bereinigten Gewinn auf 17,25 Dollar bis 17,85 Dollar je Aktie von zuvor 17,00 bis 18,00 Dollar je Anteilsschein und für den Umsatz auf 26,00 bis 26,30 Milliarden Dollar von zuvor 25,50 bis 26,40 Milliarden Dollar ein. Die Amgen-Aktie legte im nachbörslichen Handel um 1,2 Prozent zu.
03. Nov (Reuters) – Der neue Twitter-Chef Elon Musk hat das Management des Kurznachrichtendienstes nach Insider-Informationen angewiesen, über eine Milliarde Dollar bei den jährlichen Ausgaben für Infrastruktur einzusparen. Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen sagten Reuters, Cloud-Dienste und Rechner-Kapazitäten (Server) sollten gestrichen werden. Nach einer von Reuters eingesehenen Firmen-internen Nachricht sollen bis zu drei Millionen Dollar pro Tag bei dem Betrieb der Infrastruktur eingespart werden. Eine Person sagte Reuters, diese Kürzungen könnten dazu führen, dass die Twitter-Webseite bei intensiver Nutzung etwa bei den bevorstehenden US-Kongresswahlen ausfalle. Das Unternehmen wollte zunächst zu diesem Bericht nicht Stellung nehmen.
4.11.22 Marktentwicklungen
Quelle: Reuters
Titelfoto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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