Freitag, November 22, 2024
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Ukraine aktuell 27.10.22

27. Okt – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

19.54 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin sagt, er sei bereit zu Gesprächen zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine. Die Ukraine wolle sich aber nicht an den Verhandlungstisch setzen. „Es geht nicht um uns, wir sind zu Verhandlungen bereit. Aber die Führung in Kiew hat beschlossen, die Verhandlungen mit Russland nicht fortzusetzen“, sagt Putin. Dabei wäre es einfach, das Problem zu lösen. Die USA müssten lediglich der Ukraine ein Signal geben, ihre Position zu ändern und das Problem friedlich zu lösen.

19.42 Uhr – Russland ist nicht für die Krise in Europa verantwortlich, sondern die Staats- und Regierungschefs der europäischen Länder, sagt der russische Präsident Wladimir Putin. Russland sei nicht der Feind Europas und habe niemals böswillige Absichten gegenüber Europa gehabt.

18.35 Uhr – Der neue britische Premierminister Rishi Sunak und Kanzler Olaf Scholz stimmen in der Notwendigkeit überein, die Ukraine im Kampf gegen Russland weiter zu unterstützen. Das teilt das Büro des Premierministers nach einem Telefonat der beiden Regierungschefs mit. Der Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin müsse durch „robuste“ Sanktionen aufrecht erhalten werden.

18.25 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin hebt die Beziehungen seines Landes zum Nato-Mitglied Türkei und zu China hervor. Die Türkei sei ein zuverlässiger Partner, sagt Putin bei einer weit ausholenden Rede in Moskau. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sei ein starker Führer. Es gebe viele gemeinsame Interessen beider Länder. Erdogan und die Türkei seien kein leichter Partner. Aber es gebe den Wunsch zur Verständigung. Die Beziehungen Russlands zu China seien sehr offen und effektiv. Der Handel zwischen beiden Ländern nehme zu. Den chinesischen Präsidenten Xi Jinping bezeichnet Putin als „Freund“, China sei ein „enger Freund“ Russlands. 

17.36 Uhr – Russland ist nach Worten von Präsident Wladimir Putin bereit für die Wiederaufnahme eines Dialogs mit den USA über „strategische Stabilität“. Russland habe von den USA darauf aber keine Antwort erhalten. Mit Blick auf eine „schmutzige Bombe“, deren Entwicklung Russland zuletzt der Ukraine vorgeworfen hatte, sagt Putin, die Ukraine habe die Technologie, um eine solche Bombe zu bauen. Russland habe es indes nicht nötig, eine solche Bombe zu platzieren. Er habe deshalb seinen Verteidigungsminister aufgefordert, über das Risiko einer solchen Bombe zu informieren. Zu Atomwaffen sagt Putin, Russland habe eine Militärdoktrin, die auch den Einsatz einer Atombombe beinhalte. Dies sei aber nur für den Verteidigungsfall gedacht. 

16.38 Uhr – Der russische Präsident Wladimir Putin sagt, der Westen spiele ein „gefährliches, blutiges und schmutziges“ Spiel. Früher oder später werde der Westen aber mit Russland über eine gemeinsame Zukunft reden müssen, erklärt er auf einer Veranstaltung in Moskau. Putin bekräftigt frühere Aussagen, wonach sein Land versucht habe, eine freundschaftliche Beziehung zum Westen und zur Nato aufzubauen. Man habe darauf aber negative Antworten bekommen. Der Westen versuche, Russland verwundbar zu machen und überziehe jene mit Sanktionen, die sich ihm nicht beugen wollten. Dabei fordere Russland den Westen nicht heraus, sondern wolle sich das Recht zu einer eigenen Entwicklung erhalten.

14.40 Uhr – Russland hat für den Fall einer Beschlagnahme von Vermögen des Staates oder seiner Bürger durch die Europäische Union mit Vergeltung gedroht. Dies wäre „Diebstahl“, sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, angesprochen auf Äußerungen von europäischen Staats- und Regierungschefs, wonach russische Vermögenswerte in der EU beschlagnahmt werden könnten. „Die EU-Justiz weigert sich, das Eigentum der Russen zu schützen“, sagt sie. Der Westen hat wegen des Ukraine-Krieges massiv russische Vermögenswerte eingefroren. Die Ukraine hatte zuletzt gefordert, diese Mittel zum Wiederaufbau des Landes heranzuziehen.

13.18 Uhr – In der ukrainischen Hauptstadt Region Kiew ist nach russischem Beschuss zu fast einem Drittel die Stromversorgung ausgefallen. In der Nacht hätten russische Einheiten die Energie-Infrastruktur angegriffen, teil Gouverneur Olexij Kuleba auf Telegram mit. Eine Reihe kritischer Einrichtungen sei beschädigt und abgeschaltet worden. 30 Prozent der Stromversorgung falle daher aus. Die russischen Streitkräfte greifen seit einiger Zeit verstärkt die Strom- und Wasserversorgung der Ukraine an. Vor dem Winter stellt das die Zivilbevölkerung vor erhebliche Probleme. So müssen sich die Menschen häufig mit Notstromaggregaten behelfen.

12.01 Uhr – Die ukrainische Armee habe ihre Kräfte an der Grenze zu Belarus verstärkt, teilt der Generalstab mit. Zwar gebe es gegenwärtig keine Anzeichen für einen Angriff aus Belarus, erklärt der führende ukrainische Militär Olexij Hromow. Es gebe aber Drohungen. „Wir reagieren darauf, wir haben unsere Truppen im Norden bereits aufgestockt.“

10.00 Uhr – Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben in der Nacht das Stromnetz im Zentrum des Landes angegriffen. Weitere Einschränkungen der Stromversorgung seien möglich, teilt der Netzbetreiber Ukrenergo auf Telegram mit. Einrichtungen des Hauptnetzes des ukrainischen Energiesystems in den zentralen Regionen sei beschädigt worden. Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf wichtige ukrainische Infrastruktur verstärkt, darunter auch das Stromnetz. 

02.00 Uhr – Australien will zur Unterstützung der Ausbildung von ukrainischen Truppen 70 Soldaten nach Großbritannien entsenden. Außerdem liefert das Land 30 weitere gepanzerte Bushmaster-Fahrzeuge an die Ukraine. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Ukraine jetzt längerfristig unterstützt werden muss“, sagt Verteidigungsminister Richard Marles dem Fernsehsender ABC. Die australischen Soldaten sollen im Januar in Großbritannien eintreffen. Sie werden sich an einer von Großbritannien geleiteten internationalen Trainingsübung beteiligen, aber nicht ins Kriegsgebiet gehen, so Marles.

Ukraine aktuell 27.10.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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