Mittwoch, Dezember 18, 2024
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Aurubis für Stopp russischer Kupfer-Lieferungen an Metallbörse LME

London, 25. Okt – Europas größte Kupferhütte Aurubis setzt sich für ein Stopp russischer Rohstofflieferungen an die Londoner Metallbörse LME ein. Der Bezug von Metallen wie Aluminium, Kupfer und Nickel aus Russland müsse durch die LME beendet werden, sagte Konzernchef Roland Harings der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag am Rande einer Veranstaltung in London.

Er beobachte, dass die Kunden kein Interesse an Metallen aus Russland hätten, auch wenn diese nicht von Sanktionen der EU betroffen seien. In der Branche gebe es Bedenken, dass die LME-Läger überfüllt würden, wenn die Lieferungen nicht eingeschränkt würden. Dadurch könnte das Preisfindungssystem der Metallbörse verfälscht werden.

Schnelles Handeln sei erforderlich, sagte Harings. Die LME hatte Anfang Oktober eine Befragung seiner Mitglieder zu diesem Thema gestartet. Russland lieferte nach Daten des Statistikunternehmens Trade Data Monitor im vergangenen Jahr 292.000 Tonnen Kupfer in die Europäische Union, fast ein Drittel der gesamten Kupferimporte in die Gemeinschaft. Laut Branchenkreisen weichen Kunden inzwischen auf Metalle aus anderen Quellen aus.

KEINE DROSSELUNG DER PRODUKTION

Harings zeigte sich zuversichtlich, dass Aurubis seine Produktion trotz der Energiekrise nicht drosseln müsse. Die Versorgung für das kommende Jahr sei gesichert. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir in unserem Unternehmen keine Situation haben werden, in der wir aufgrund der Energiekrise, eines Mangels an Erdgas oder Ähnlichem unsere Produktion verlangsamen oder schließen müssen“, sagte er. 

Der weitgehende Gas-Lieferstopp aus Russland hat Sorgen vor Engpässen in der Energieversorgung geschürt und einen Preisschub ausgelöst. Aurubis verwendet Gas bei der Herstellung einiger Produkte. Neue Verträge enthielten jedoch eine Klausel, die es erlaube, Preiserhöhungen an die Kundschaft weiterzugeben.

Harings sagte, die Kupfernachfrage sei trotz der erwarteten Rezession stark. Das erlaube dem Konzern, die Preise zu erhöhen. Der Bedarf des Bausektors habe zwar etwas nachgelassen. Dies werde aber durch eine höhere Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen mehr als wettgemacht. Harings bestätigte die Prognose eines operativen Gewinns vor Steuern für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22 von 500 bis 600 Millionen Euro. 

Aurubis für Stopp russischer Kupfer-Lieferungen an Metallbörse LME

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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