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Ukraine aktuell 23.10.2022

23. Okt (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

17.50 Uhr – Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach Angaben seines Hauses erneut mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin gesprochen. Angaben zum Inhalt des Gesprächs macht das Ministerium nicht. Schoigu und Austin hatten sich zuletzt am Freitag ausgetauscht und damit ihr erstes Gespräch seit Mai geführt. Am Sonntag hatte Schoigu auch mit den Verteidigungsministern Großbritanniens, Frankreichs und der Türkei gesprochen.

17.40 Uhr – Russland ruft die Menschen in der besetzten ukrainischen Stadt Cherson eindringlich zur Flucht auf. Angesichts einer erwarteten ukrainischen Gegenoffensive sollen bis zu 60.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, die am Westufer des Flusses Dnipro leben. Via Videobotschaft wendet sich der russische Bildungsminister Sergej Krawzow an die Bevölkerung: „Die heutige Situation ist schwierig. Es ist lebenswichtig, Ihr Leben zu retten. Es wird nicht mehr lange dauern. Sie werden auf jeden Fall zurückkehren.“ Die Region Cherson liegt nördlich der Halbinsel Krim, die Russland 2014 annektiert hat. Sie ist ein wichtiger Zugangsweg für russische Militärlieferungen.

17.30 Uhr – SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich ist dafür, die diplomatischen Anstrengungen zu verstärken. Es gelte, eine Balance zwischen dem Selbstverteidigungsrecht der Ukraine und diplomatischen Initiativen herzustellen, sagt er im ZDF. Meinungsumfragen belegten, dass eine Mehrheit in der Bevölkerung mehr diplomatische Initiativen wolle. Dies sie auch an die Adresse von Außenministerin Annalena Baerbock gerichtet: „Sie ist nun mal die höchste Diplomatin derzeit in Deutschland.“

16.10 Uhr – Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach Angaben seines Ministeriums an diesem Sonntag mit seinem britischen Amtskollegen Ben Wallace telefoniert. Wie in Gesprächen mit den Verteidigungsministern Frankreichs und der Türkei habe Schoigu auch in dieser Unterredung die Sorge geäußert, die Ukraine könne eine sogenannte schmutzige Bombe einsetzen. Bei einer solchen Bombe verbreitet ein konventioneller Sprengsatz bei der Explosion radioaktives Material.

16.05 Uhr – Der französische Verteidigungsminister Sebastien Lecornu bestätigt russische Angaben über ein Gespräch mit seinem Amtskollegen Sergej Schoigu. Dieser habe in dem Gespräch am Sonntag die Sorge vor dem Einsatz einer sogenannten schmutzigen Bombe durch ukrainische Streitkräfte geäußert, bei der ein konventioneller Sprengsatz radioaktives Material verbreitet. Lecornu habe erklärt, Frankreich wolle nicht in eine Eskalation des Konflikts hineingezogen werden, insbesondere was nukleare Optionen betreffe. Er habe gegenüber Schoigu bekräftigt, dass Frankreich eine friedliche Lösung des Konflikts anstrebe. Lecornu wolle auch bald mit dem ukrainischen Verteidigungsminister sprechen, hieß es in der Mitteilung.

14.40 Uhr – Russland hat nach eigenen Angaben seine Angriffe auf Infrastruktur der Energieversorgung und des Militärs in der Ukraine in den zurückliegenden 24 Stunden fortgesetzt. Zudem hätten russische Truppen an mehreren Frontabschnitten ukrainische Gegenoffensiven zurückgeschlagen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In der zentralukrainischen Region Tscherkassy hätten russische Streitkräfte ein Munitionsdepot zuerstört.

12.55 Uhr – Russland zeigt sich besorgt, dass die ukrainischen Streitkräfte eine sogenannte schmutzige Bombe einsetzen könnten. Das habe der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu in einem Telefonat seinem französischen Amtskollegen Sebastien Lecornu gesagt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Schoigu habe zudem erklärt, dass der Konflikt zu einer „weiteren unkontrollierten Eskalation“ tendiere. Eine schmutzige Bombe hat einen konventionellen Sprengsatz, der bei seiner Explosion radioaktives Material in der Umgebung verbreitet.

04.15 Uhr – Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bezeichnet im Vorfeld der Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Berlin diesen als Generationsaufgabe. So viele Länder wie möglich müssten dafür ihre Kräfte bündeln, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht:

„Wir brauchen im Grunde die gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft.“ Die Ukraine brauche nun Geld und Solidarität, da die Wirtschaft im Krieg eingebrochen sei. Sie werde sich im Vorfeld der Wiederaufbaukonferenz am Dienstag mit der ukrainischen Regierung treffen, um die Verwendung der deutschen Entwicklungsgelder zu besprechen. Von den 400 Millionen Euro, die Deutschland zugesagt habe, sollen 200 Millionen an Menschen gehen, die ihr Zuhause verloren hätten. „Weitere Mittel sollen helfen, Lehrerinnen und Lehrer zu bezahlen, Wohnraum zu schaffen, traumatisierte Kinder zu betreuen oder Unternehmen dabei zu helfen, Kriegsschäden zu reparieren, damit sie weiterarbeiten können“, so die Ministerin. 

02.00 Uhr – Der ehemalige Chef des ukrainischen Turbinenherstellers Motor SitschMSICH.UAX wurde nach Angaben von verschiedenen ukrainischen Medien in Saporischschja festgenommen. Wjatscheslaw Boguslajew wird den Berichten zufolge Hochverrat vorgeworfen, weil er mit dem russischen Militär kooperiert haben soll. Wie die Medien aus Sicherheitskreisen erfahren haben wollen, brachen Ermittler Boguslajews Haustür auf und untersuchten sein Anwesen. Er selbst werde nun nach Kiew gebracht. Die ukrainische Journalistin Iryna Romaliyska schreibt auf Facebook, der Ex-Chef des Turbinenherstellers sei für seine pro-russischen Ansichten bekannt und stehe unter Verdacht, Russland mit Teilen für Hubschrauber und Flugzeuge beliefert zu haben. Motor Sitsch gilt weltweit als einer der größten Triebwerkhersteller für Flugzeuge und Hubschrauber.

Ukraine aktuell 23.10.2022

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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