Frankfurt, 19. Okt – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
13.30 Uhr – Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen schieben Procter & Gamble vorbörslich um mehr als zwei Prozent an. Anlegern gefiel, dass der US-Konsumgüterkonzern trotz der steigenden Inflation seine organische Umsatzwachstumsprognose für das Gesamtjahr bekräftigte. Die Nachfrage nach Konsumgütern für den Haushalt ist bisher langsamer gesunken als bei Verbrauchsgütern wie Bekleidung und Elektronik.
12.50 Uhr – Erleichterung über einen gestoppten Kundenschwund beschert Netflix vorbörslich einen Kursgewinn von mehr als vierzehn Prozent. Aktien anderer Streaming-Konkurrenten wie Walt Disney, Warner Bros Discovery, Comcast, Paramount Global und Roku legen ebenfalls bis zu 3,7 Prozent zu. Nach den Quartalszahlen hoben diverse Analysten ihre Kursziele für Netflix an. JP Morgan zeigte sich überzeugt, dass der Konzern das Umsatzwachstum unter anderem mit Hilfe von Werbung beschleunigen könne.
12.30 Uhr – Aktien britischer Banken sind unter Druck. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge nimmt der britische Finanzminister Jeremy Hunt die Geldhäuser ins Visier, um sich neue Gelder zum Stopfen der Haushaltslücke zu verschaffen. So seien unter anderem neue Steuern für die Bankenbranche im Gespräch, hieß es in dem Bericht. Papiere von Lloyds und NatWest gaben bis zu fünf Prozent nach, erholten sich anschließend aber etwas.
09.30 Uhr – Nach einer Prognosesenkung stürzen die Aktien von Royal Unibrew um mehr als zehn Prozent ab. Die dänische Brauerei bekommt die steigenden Preise und eine stärkere Kaufzurückhaltung zu spüren und rechnet im Gesamtjahr mit einem geringeren operativen Ergebnis als bislang. Im Sog dessen fallen Carlsberg und Heineken je um mehr als drei Prozent. Titel von AB Inbev verlieren rund zwei Prozent, Papiere von Olvi 2,3 Prozent.
08.30 Uhr – Das Pfund bröckelt nach den britischen Inflationsdaten ab. Es verliert 0,2 Prozent auf 1,1301 Dollar. Steigende Nahrungsmittelpreise hatten die jährliche Teuerungsrate im September im Vereinigten Königreich auf 10,1 Prozent getrieben. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 10,0 Prozent nach 9,9 Prozent im August gerechnet.
19. Oktober 2022 Der Börsen Vormittag
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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