Samstag, November 16, 2024
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Ukraine aktuell 01.10.22

01. Okt – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

22.10 Uhr – Für Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) steht derzeit die Luftverteidigung der Ukraine im Vordergrund. Es seien jetzt Waffen gefragt, die „geeignet sind zur Luftverteidigung“, sagt sie im Interview mit den ARD-Tagesthemen. Zu Putins Drohungen mit Atomwaffen sagt die Ministerin, diese müsse man ernst nehmen „und ich rate jedem, das nicht zu bagatellisieren“. Aber es dürfe auch nicht dazu führen, „das wir uns lähmen lassen“. Über den Antrag der Ukraine auf Aufnahme in die NATO erklärte Lambrecht, man sei sich in Brüssel einig, die NATO werde keine Kriegspartei werden und das werde auch in Zukunft so bleiben.

21.11 Uhr – Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagt der Ukraine die zügige Lieferung einer ersten Einheit des Luftabwehrsystems Iris-T zu. Das System solle in den nächsten Tagen in der Ukraine eintreffen, sagt Lambrecht. Die SPD-Politikerin traf sich in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Olexij Resnikow.

20.45 Uhr – In der Stadt Lyman halten nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Kämpfe an. „Die ukrainische Flagge ist bereits in Lyman in der Donezk-Region. Die Kämpfe gehen dort weiter“, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, man habe die Truppen aus dem Ort Lyman in Donezk abgezogen, um einer Einkesselung zu entgehen. Ein Sprecher der ukrainischen Armee hatte zuvor gesagt, der strategisch wichtige Ort sei eingekreist. Eine unabhängige Klärung der widersprüchlichen Angaben war nicht möglich.

19.03 Uhr – Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, sieht in der Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Oblast Donezk die ukrainischen Truppen weiter auf dem Vormarsch. Dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) sagt er: „Die Befreiung von Lyman ist – nach der erfolgreichen Charkiw-Gegenoffensive – ein weiterer Beleg dafür, dass die Ukraine diesen Krieg militärisch gewinnen wird. Russland hat keine Chance, die besetzten Gebiete unter seiner Kontrolle auf Dauer zu halten.“ Melnyk appellierte zudem an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Bundesregierung, „die Ukraine endlich mit allen verfügbaren schweren Waffen auszustatten, vor allem die Blockade für Leopard-Lieferungen aufzugeben“. Er sagt dem RND: „Es wäre jetzt ein fataler Fehler, sollte die Bundesregierung wegen Atomwaffen-Drohungen Putins, in Schockstarre zu verfallen.“

18.10 Uhr – Aus dem Leck der Nord-Stream-2-Pipeline tritt laut Betreibergesellschaft kein Gas mehr aus. Das teilt Sprecher Ulrich Lissek mit. Dies könne bedeuten, dass die Leitung entweder mittlerweile vollständig leer ist oder der Druck in der Gasleitung auf das gleiche Niveau wie der Wasserdruck gefallen ist.

18.00 Uhr – Nach den Lecks an den beiden Nord-Stream-Pipelines wollen die EU-Staats- und Regierungschefs in der nächsten Woche über die Sicherheit der Infrastruktur beraten. „Die Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines ist eine Bedrohung für die EU. Wir sind entschlossen, unsere kritische Infrastruktur zu sichern. Die Staats- und Regierungschefs werden sich damit beim nächsten Treffen in Prag beschäftigen“, schreibt EU-Ratspräsident Charles Michel in einem Tweet nach Gesprächen mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Die informelle Tagung der EU-Staats- und Regierungschefs soll in der tschechischen Hauptstadt am 7. Oktober stattfinden.

16.16 Uhr – Der Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, ruft dazu auf, den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu prüfen. Kadyrow kritisiert auf Telegram die russischen Kommandeure für den Abzug aus Lyman und schreibt weiter: „Meiner persönlichen Meinung nach sollten drastischere Maßnahmen ergriffen werden, bis hin zur Verhängung des Kriegsrechts in den Grenzregionen und dem Einsatz von Atomwaffen mit geringer Sprengkraft.“

15.59 Uhr – Russland gibt einem Medienbericht zufolge den Abzug seiner Soldaten aus der strategisch wichtigen Stadt Lyman in der Ostukraine bekannt. Der Schritt sei „im Zusammenhang mit dem Aufkommen einer drohenden Umzingelung“ vollzogen worden, zitiert die Nachrichtenagentur RIA das russische Verteidigungsministerium.

14.56 Uhr – Frankreich könnte einer Zeitung zufolge der Ukraine zwischen sechs und zwölf weitere Haubitzen des Typs „Caesar“ liefern. Diese seien ursprünglich für Dänemark bestimmt gewesen, berichtet die Zeitung „Le Monde“. Die drei Staaten hätten sich grundsätzlich auf die geänderte Lieferung verständigt, die Gespräche seien jedoch nicht abgeschlossen. Weder das Verteidigungsministerium noch das Präsidialamt in Paris kommentierten den Bericht. Frankreich hat der Ukraine bereits 18 der Haubitzen geliefert, die von dem französischen Konzern Nexter stammen.

14.41 Uhr – Die russischen Behörden geben nach Darstellung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) an, den vermissten Leiter des besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja, Ihor Muraschow, für Befragungen vorübergehend festgenommen zu haben. Ein Sprecher des IAEA macht dazu zunächst keine weiteren Angaben.

13.31 Uhr – Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat von Russland Auskunft über den Verbleib des vermissten Leiters des besetzten Kernkraftwerkes Saporischschja erbeten. Man stehe mit den russischen Behörden in Kontakt, sagt ein IAEA-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Die staatliche ukrainische Energiebehörde Energoatom hat erklärt, Ihor Muraschow sei am Freitag von einer russischen Patrouille festgenommen worden. Eine russische Stellungnahme liegt nicht vor

10.56 Uhr – Die Ukraine hat nach eigenen Angaben tausende russische Soldaten in der strategisch wichtigen Stadt Lyman in der ostukrainischen Region Donezk eingekreist. Einige Soldaten versuchten, der Einkesslung zu entfliehen, sagt ein Sprecher des ukrainischen Militärs. Es gebe Tote und Verwundete. Russland habe dort bis zu 5500 Soldaten stationiert, die dort tatsächlich noch anwesende Zahl sei aber unklar. Russland hatte Lyman, wo vor Kriegsausbruch 20.000 Menschen lebten, im Mai eingenommen. Seitdem hat Russland sie zu einem militärischen Logistik- und Transportzentrum ausgebaut. Sollte Lyman wieder an die Ukraine fallen, wäre der Weg frei bis tief in die übrigen Teile von Donezk, das zusammen mit Luhansk den Donbass bildet. Teile der Gebiete kontrollieren seit 2014 prorussischen Separatisten.

09.55 Uhr- Die Weltbank kündigt weitere Hilfen im Volumen von 530 Millionen Dollar für die Ukraine an. Damit steige die Gesamtsumme der bereitgestellten Hilfen auf 13 Milliarden Dollar an, heißt es. Davon seien elf Milliarden Dollar bereits abgerufen worden. Die Weltban hatte zuletzt davon gesprochen, dass binnen drei jahren wohl deutlich mehr als 00 Milliarden Dollar zum Wiederaufbau der Ukraine erforderlich seien. Neben der Weltbank wird die Ukraine auch von anderen internationalen Institutionen unterstützt.

02.01 Uhr – Der außenpolitische Berater von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mykhailo Podolyak, warnt vor dem Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine. „Angesichts der inneren Panik in der Russischen Föderation und der zunehmenden militärischen Niederlagen steigt das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen“, sagt Podolyak der „Bild“ Zeitung laut einem Vorabbericht. Auch der scheidende Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, sieht diese Gefahr. „Gerade jetzt sollte Deutschland – im Schulterschluss mit allem westlichen Verbündeten – endlich präventiv agieren und dem Kreml-Tyrannen ein klipp und klares Ultimatum setzen“, sagt er der Zeitung. Es sei noch nicht zu spät, dieses katastrophale Szenario zu verhindern.

Ukraine aktuell 01.10.22

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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