Dienstag, April 30, 2024
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China verschärft Corona-Kampf – „Märkte könnten unter Druck geraten“

Peking, 30. Aug – Mehrere große chinesische Städte haben ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie verschärft und damit Sorgen vor erneuten wirtschaftlichen Schäden geschürt. Im südchinesischen Technologiezentrum Shenzhen mussten am Dienstag weitere Geschäfte und Unternehmen schließen. Schon seit Wochenbeginn ist der weltgrößten Elektronikmarkt Huaqiangbei in der auch als „Silicon Valley von China“ bekannten Metropole dicht. In der Hafenstadt Dalian im Nordosten, die für die Einfuhr von Sojabohnen und Eisenerz wichtig ist, wurden die wichtigsten Bezirke mit rund drei Millionen Einwohnern bis Sonntag abgeriegelt. Haushalte dürfen nur noch eine Person pro Tag zum Einkaufen schicken. Arbeitnehmer sollen nach Möglichkeit ins Homeoffice wechseln, während Industriebetriebe unbedingt notwendige und dringende Arbeiten fortsetzen sollen.

„Die Finanzmärkte könnten in den nächsten Wochen erneut unter Druck geraten“, warnten die Analysten des Finanzhauses Nomura vor den wirtschaftlichen Folgen der strengen Corona-Maßnahmen. „Die Abschwungphase könnte schlimmer sein, als die Märkte zuvor erwartet hatten.“ Die Landeswährung Yuan wertete weiter ab zum Dollar, nachdem sie schon am Montag auf ein Zwei-Jahres-Tief gefallen war. 

Für den 29. August wurden nach offiziellen Angaben 1717 im Inland übertragene Covid-Infektionen gemeldet. Mehr als 20 Provinzen, Regionen und Gemeinden meldeten neue Fälle – die meisten in der Region Tibet, der Provinz Sichuan mit der Hauptstadt Chengdu und die Provinz Qinghai. Auch in Hongkong nehmen die Fälle zu. Regierungsberater gehen davon aus, dass die Zahl der Infektionen in dieser Woche auf 10.000 pro Tag steige könnte.

Lockdowns in der Volksrepublik können zu Verwerfungen in der Weltwirtschaft führen. Die Wirtschaftsmetropole Shanghai etwa wurde im Frühjahr in einen wochenlangen harten Corona-Lockdown geschickt, der die weltweiten Materialengpässe verschärfte. Die deutsche Wirtschaft ist davon besonders betroffen, ist China doch ihr mit Abstand wichtigster Handelspartner. Die Regierung in Peking hat bereits verstärkte Investitionen in die Infrastruktur angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln.

China verschärft Corona-Kampf – „Märkte könnten unter Druck geraten“

Quelle: Reuters

Titelfoto: Symbolfoto

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