Zürich, 26. Aug – Die Aussicht auf eine länger anhaltende geldpolitische Straffung hat die Anleger an der Schweizer Börse am Freitag verschreckt. US-Notenbankchef Jerome Powell stimmte die Finanzmärkte auf einen langen Kampf gegen die ausufernde Inflation ein. Die Wiederherstellung der Preisstabilität werde für „einige Zeit“ eine restriktive Geldpolitik nötig machen, sagte er auf dem Zentralbank-Symposium von Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Dazu müssten die Werkzeuge „kraftvoll“ genutzt werden. Die Äusserungen gelten als deutliches Signal, dass die Federal Reserve an ihrem Zinserhöhungskurs festhalten wird.
Der SMI sackte nach diesen Aussagen ab und notierte kurz vor Handelsschluss 1,1 Prozent im Minus bei 10.940 Punkten. Auf Wochensicht steuerte das Börsenbarometer damit auf ein Minus von 1,9 Prozent zu. Von den 20 SMI-Titel gaben 18 Boden preis. Unter die Räder gerieten vor allem Wachstumswerte und die Aktien von Firmen, deren Geschäft stark von der Konjunktur abhängt. Der Computerzubehör-Hersteller Logitech verlor 3,4 Prozent, der Luxusgüterkonzern Richemont drei Prozent.
Aufwärts ging es für den Pharmakonzern Novartis und den Versicherer Zurich. Edisun Power kletterten um 5,1 Prozent. Der Solarstrom-Produzent hat den Reingewinn in den ersten sechs Monaten auf den Rekordwert von 6,19 Millionen Franken mehr als verdoppelt. Das zweite Halbjahr sei dank guter Wetterbedingungen und weiterhin hoher Strompreise „sehr vielversprechend“ gestartet.
Zinssorgen drücken Schweizer Börse ins Minus
Quelle: Reuters
Titelfoto: Symbolfoto
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