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Ukraine aktuell 12.08.22

12. Aug (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

12.36 Uhr – Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein in den USA hergestelltes Radarsystem vom Typ AN/MPQ-64 zerstört. Dies habe sich in der ostukrainischen Region Donezk befunden. Zudem seien zwei HIMARS-Raketen abgeschossen worden, heißt es in der täglichen Unterrichtung des Ministeriums.

12.25 Uhr – Die Bundesregierung äußert sich besorgt über die Geschehnisse am AKW Saporischschja. Alle Seiten seien dazu aufgerufen, den „hochgefährlichen Beschuss“ der Anlage umgehend einzustellen, sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.

11.12 Uhr – Die Zahlung für den Transit von russischem Öl durch die Ukraine wird dem slowakischen Raffineriebetreiber Slovnaft zufolge nun doch von einer europäischen Bank abgewickelt. „Die Bank hat die ursprünglich blockierte Gebühr zwischen den Transitgesellschaften noch einmal geprüft und schließlich akzeptiert“, sagt ein Slovnaft-Sprecher. Sollte sich dies bestätigen, wäre ein Hindernis für russische Ölexporte in die Slowakei, nach Tschechien und Ungarn beseitigt. Der russische Pipeline-Konzern TransneftTRNF_p.MM hatte erklärt, Lieferungen über die Druschba-Pipeline seien eingestellt worden, weil wegen westlicher Sanktionen keine Transitgebühren direkt an die Ukraine gezahlt werden konnten. Nachdem der ungarische Ölkonzern MOLMOLB.BU und seine slowakische Tochter Slovnaft die Zahlung inzwischen selbst geleistet hatten, läuft das Öl nach Ungarn und in die Slowakei bereits wieder. Einem Insider zufolge sollen die Transporte nach Tschechien nun bis Samstag wieder aufgenommen werden. Bei der Bank handele es sich um die niederländische INGINGA.AS. ING lehnte eine Stellungnahme ab.

09.54 Uhr – Zum ersten Mal seit der Wiederaufnahme von Agrarexporten über das Schwarze Meer hat nach türkischen Angaben ein mit Weizen beladener Frachter in der Ukraine abgelegt. Die „Sormowsky“ habe den Hafen Tschornomorsk mit etwas mehr als 3000 Tonnen des Getreides an Bord verlassen und sei auf dem Weg in den Nordwesten der Türkei, teilt das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Demnach legte am Freitag zudem ein mit 60.000 Tonnen Mais beladenes Schiff aus einem anderen ukrainischen Hafen ab. Damit haben seit der von der Türkei und den UN vermittelten Einigung zwischen Russland und der Ukraine 14 Schiffe ukrainische Häfen verlassen. Anders als bei der jetzigen Weizen-Lieferung waren die Schiffe bisher vor allem mit Getreide für Tierfutter oder zur Energiegewinnung beladen. In der Ukraine hängen seit dem russischen Angriff Ende Februar Millionen Tonnen Getreide in Schwarzmeerhäfen fest, was zu steigenden Preisen und Engpässen in einigen vornehmlich ärmeren Ländern geführt hat.

09.26 Uhr – In den Bemühungen um die Begleichung seiner Auslandsschulden zieht Russland gegen Sanktionen der Europäischen Union (EU) vor Gericht. Der russische Zahlungsabwickler, den die Regierung in Moskau für die Bedienung der Eurobonds des Landes nutzen wollte, reicht nach eigenen Angaben Klage beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg ein. Die EU hatte die Finanzstelle im Juni auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Mit der Klage will der Zahlungsabwickler erreichen, dass die Maßnahmen wieder aufgehoben werden. Vor dem Hintergrund verschiedener Strafmaßnahmen auch der USA war Russland Ende Juni erstmals seit der bolschewistischen Revolution 1917 mit der Zahlung für seine ausländischen Staatsanleihen in Verzug geraten.

08.40 Uhr – Die Explosionen auf einem russischen Militärstützpunkt auf der Krim am vergangenen Dienstag beeinträchtigen nach britischen Angaben die Einsatzfähigkeit der Schwarzmeerflotte. Der Flugplatz von Saki sei zwar wahrscheinlich noch betriebsbereit, teilt das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Allerdings seien acht Kampfjets ziemlich sicher entweder zerstört oder schwer beschädigt worden. Damit seien die Luftraum-Einsatzmöglichkeiten der Schwarzmeerflotte erheblich geschwächt worden. Russland nutzt die Krim als Basis für seine Schwarzmeerflotte und als Hauptnachschubroute für seine Invasionstruppen im Süden der Ukraine. Der Stützpunkt Saki spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Ursache für die Explosionen sei nach wie vor unklar, erklärt das britische Verteidigungsministerium. Russland hat von einem Unfall gesprochen. Die Ukraine hat sich öffentlich nicht klar geäußert

02.00 Uhr – Russland hat laut einem ukrainischen Brigadegeneral die Zahl der Luftangriffe auf militärische Stellungen und zivile Infrastruktur der Ukraine im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. „Die Flugzeuge und Hubschrauber des Gegners vermeiden es, in die Reichweite unserer Luftabwehr zu fliegen, und deshalb ist die Genauigkeit dieser Angriffe gering“, sagt der ukrainische Brigadegeneral Oleksij Hromow auf einer Pressekonferenz.

00.00 Uhr – Die Ukraine dringt auf rasche Hilfen aus Deutschland. „Ich hoffe sehr, dass die Zeiträume zwischen den Entschlüssen und dem tatsächlichen Eintreffen der Hilfen immer kürzer werden. Denn wir brauchen wirklich deutsche Technik, inklusive Panzer und Haubitzen“, sagt der Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Deutschland hat uns sehr geholfen, indem es seine Position gegenüber Russland geändert hat“, erklärt er. „Wir sind sehr dankbar für die Entscheidung Deutschlands, uns zu unterstützen.“

Ukraine aktuell 12.08.22

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Titelfoto: Symbolfoto

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