Berlin, 09. Aug (Reuters) – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig fordert von der Bundesregierung eine Reform der Netzentgelte bei produziertem Ökostrom. „Ich habe die Bundesregierung gebeten, diese Ungerechtigkeit endlich zu beenden“, sagte Schwesig in einem am Dienstag veröffentlichten TV-Interview mit der Nachrichten-Agentur Reuters. Hintergrund sind die teilweise hohen Netzentgelte, die auf sehr billig produzierten Windstrom aufgeschlagen werden. Gerade angesichts der massenhaft geplanten Ausbaus von Windanlagen an Land und auf See, müssten die Kosten für Verbraucher etwa in ihrem Bundesland geringer sein, sagte die SPD-Politikerin.
„Es kann nicht sein, dass wir hier im Norden die Windenergie produzieren, damit auch die Belastung haben … und gleichzeitig die höchsten Strompreise haben. Es ist ungerecht.“ Windräder würden auch als Belastung empfunden. Dass man als Region keinen Vorteil davon habe, sei ein „Hemmschuh“ für die Akzeptanz.
Hintergrund sind die komplizierten Regelungen in Deutschland für die Umlage der Netzkosten zusätzlich zu den Produktionskosten sowie regionale Anbindungskosten etwa für Windstrom. Schwesig sieht einen weiteren möglichen künftigen Standortvorteil etwa für Küstenregionen, wenn dort billig erzeugter Windstrom auch zu geringeren Kosten etwa von der Industrie genutzt werden könnte, weil nur kurze Stromleitungen nötig sind.
Schwesig fordert geringere Preise für Windstrom-Nutzung im Norden
Copyright: (c) Copyright Thomson Reuters 2022
Titelfoto: Symbolfoto
Die aktuelle Folge zum FUNDSCENE NFT, Web3 , Metaverse Talk.