Freitag, November 15, 2024
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OMV spürt trotz hoher Spritpreise starke Nachfrage

Wien, 15. Jun (Reuters) – Der Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV sieht ungeachtet der hohen Spritpreise starke Nachfrage an seinen Tankstellen in Österreich. „Auch im April und Mai haben wir eine Nachfrage auf einem hohen Niveau gesehen“, sagte Vorstandschef Alfred Stern am Mittwoch zur Nachrichtenagentur Reuters. Bei Flugzeug-Treibstoff seien die Mengen zwar nach wie vor noch nicht auf einem Vor-Corona-Niveau, sie würden sich aber immer mehr annähern. 

Mit Vorhersagen für den Rest des Jahres will sich der Manager jedoch zurückhalten. „Die Inflation ist enorm hoch, Corona ist noch nicht vorbei und daher ist es nicht ganz transparent, wie sich die Nachfrage weiter entwickeln wird“. 

Viele große Banken, darunter Goldman Sachs, erwarten, dass der Ölpreis im Sommer auf über 150 Dollar je Barrel klettern wird. Die OMV stützt sich in ihren Prognosen bislang auf eine Schätzung des Ölpreises von 95 Dollar je Barrel in diesem Jahr. „Man muss auch sagen, das wir nicht mit 100 Dollar in das Jahr gestartet sind, die 95 Dollar sind ein Durchschnittswert. Aber ja, es besteht das Risiko, dass man da wesentlich darüber liegen wird“. 

Von einem Preisdeckel für den Spritpreis – wie das etwa in Ungarn gemacht wurde – hält Stern wenig. „Die österreichische Regierung versucht gezielt die hohen Preise abzufedern, indem sie Entlastungspakete schnürt. Das ist besser umzusetzen als Preisdeckelungen. „Aber ich verstehe natürlich, dass die Frustration hoch ist und der Wunsch, hier Preisdeckel einzuführen, ein großer ist“. Einen staatlichen Eingriff auf die Spritpreise habe die OMV jedenfalls in Ungarn zu spüren bekommen. „Wir haben gesehen, dass unsere Margen an den Tankstellen gelitten haben“, sagte Stern. Der Konzern betreibt im Nachbarland von Österreich etwa 200 Tankstellen. 

In Österreich hatte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) kürzlich eine Gewinnabschöpfung bei teilstaatlichen Unternehmen erwogen. Der mehrheitlich im Staatsbesitz stehende Stromkonzern Verbund, der derzeit aufgrund der hohen Energiepreise Rekordgewinne erzielt, plant nun für das laufende Geschäftsjahr die Ausschüttung einer Sonderdividende. 

Ob dies auch bei der OMV möglich sei, ließ Stern offen. „Ich habe eine Sonderdividende nie ausgeschlossen, aber ob das auch wirklich zur Anwendung kommt, lasse ich offen“. Grundsätzlich verfolgt die OMV eine progressive Dividendenpolitik, was bedeutet, dass die Dividende jedes Jahr steigen oder zumindest stabil bleiben soll. Österreich hält über die Staatsholding ÖBAG 31,5 Prozent an der OMV. 24,9 Prozent sind im Besitz der staatlichen Investmentgesellschaft Mubadala aus Abu Dhabi.

OMV spürt trotz hoher Spritpreise starke Nachfrage

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Titelfoto: Symbolfoto

Wichtige Entwicklungen zur Ukraine.

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